Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Tischler
Gehalt: Was verdient ein Tischler während der Ausbildung?
In der Ausbildung zum Tischler verdienen die Auszubildenden im ersten
Ausbildungsjahr bis zu 560 Euro brutto monatlich, im zweiten Ausbildungsjahr bis zu
650 Euro brutto monatlich und im dritten Ausbildungsjahr bis zu 740 Euro brutto
monatlich.
Was macht ein Tischler?
Als Tischler widmest Du Dich im Berufsleben einerseits der Herstellung neuer
Möbelstücke, andererseits bist Du der erste Ansprechpartner für die Aufarbeitung
älterer Schätze. Genauer gesagt heißt das für Dich, dass Du Aufgaben übernimmst
wie: die Kundenberatung zu verschiedenen Holzarten; Maßnahmen vor Ort; die
computergestützte Erstellung eines Entwurfs; das Zurechtschneiden des Holzes
gemäß dem Bauplan; die Profilfräsung; das Ausstemmen von Schlitzen oder
Vertiefungen; die Holzversiegelung mittels Lasierung; die Verleimung und das
Kleben von Kanten; Arbeiten vor Ort; der Einbau von Schienen, Schubladen, Böden
und Zwischenwänden und die Anbringung von Scharnieren, Türen und Griffen.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Tischler mitbringen?
Für die Ausbildung zum Tischler gibt es keine gesetzlichen Vorgaben. Dennoch
solltest Du mindestens den mittleren Bildungsabschluss besitzen und am besten die
folgenden Qualitäten mitbringen: handwerkliches Geschick, Kreativität, eine gute
körperliche Konstitution, eine sorgfältige Arbeitsweise, ein gutes räumliches
Vorstellungsvermögen und Flexibilität.
Ausbildung Tischler
Ausbildungsinhalte und Aufgaben: Was kommt in der Ausbildung zum Tischler
(m/w) auf Dich zu?
Bevor Du mit dem Tischlerhandwerk loslegst, musst Du zunächst noch einmal
die Schulbank drücken. Doch keine Bange – die dreijährige duale Ausbildung führt
Dich zwar in die Berufsfachschule, aber vor allem auch in den Ausbildungsbetrieb.
Hier erlernst Du vor allem die praktischen Handgriffe. Die Berufsschule übernimmt
die Vermittlung der theoretischen Grundlagen. Durch die Kombination von
theoretischen und praktischen Inhalten erzielst Du den bestmöglichen Lerneffekt,
sodass Du ideal vorbereitet bist für die Abschlussprüfung am Ende der
Ausbildung.
Im Anschluss findest Du eine kleine Zusammenfassung über die wichtigsten
Schwerpunkte der Tischlerausbildung, damit Du Dir einen ersten Eindruck davon
verschaffen kannst, was Dich alles erwartet.
Berufsschule: Im Klassenverband werden Dir alle theoretischen Grundlagen
vermittelt, die Du für den Tischlerberuf benötigst. Auf dem Lehrplan stehen unter
anderem folgende Themen:
- die Berechnung von Flächengrößen, Werkstückmaßen und Materialkosten
- die Eigenschaftsbestimmung von verschiedenen Materialien
- der Umgang mit unterschiedlichen Materialien
- die Erstellung von Skizzen
- Mathe-, Physik- und Chemieunterricht
- Werken/Technik
Ausbildungsbetrieb: Hier kannst Du zeigen, was Du schon alles gelernt hast.
Denn die theoretischen Kenntnisse aus der Schule dürfen und sollen hier
angewendet werden. Diese Aufgaben und Tätigkeiten warten auf Dich:
- der Umgang mit unterschiedlichen Maschinen und Werkzeugen
- Holz zusägen, hobeln und fräsen
- Schleifarbeiten
- die Oberflächenbearbeitung, zum Beispiel Holzlackierungen
- die Kontrolle der angefertigten Arbeiten
Welches Gehalt verdient ein Tischler (m/w) während und nach der
Ausbildung?
Das Gehalt der Auszubildenden ist nicht gesetzlich festgelegt. Das bedeutet,
dass Dein Einkommen durch die folgenden Faktoren stark beeinflusst wird:
- die Größe des Betriebs
- die Region
- Dein Verantwortungsbereich
- die Branche
Wenn Du möglichst viel verdienen möchtest und flexibel bist, schaue Dich am
besten in den Metropolen wie München, Köln, Hamburg und Berlin um. Außerdem
können größere Unternehmen ihre Mitarbeiter in der Regel besser bezahlen – hier
lohnt sich ein Blick auf die Mitarbeiteranzahl.
Mit dem Abschluss wartet das erste Einstiegsgehalt. Als Tischler kannst Du mit
einem Monatseinkommen von ungefähr 2.100 Euro brutto im Monat rechnen. Mit den
Jahren sammelst Du immer mehr Erfahrung und erhältst dafür auch immer mehr
Geld. Wenn Du Dich zusätzlich noch regelmäßig weiterbildest, macht sich dies
natürlich auch auf Deiner Gehaltsabrechnung bemerkbar. So verdienen
Tischlermeister mit Personalverantwortung beispielsweise bis zu 3.600 Euro brutto
im Monat.
In welchen Branchen findest Du als ausgelernter Tischler (m/w)
Stellenangebote?
Heute wie damals widmen sich immer noch viele junge Menschen gerne dem
Beruf des Tischlers. Trotz der großen Bewerberzahl gibt es immer noch genügend
freie Jobs. Beschäftigungsmöglichkeiten finden ausgelernte Tischler dabei vor allem
hier:
- bei Möbelherstellern
- bei Herstellern von Holzwaren
- bei Herstellern von Holzkonstruktionsteilen
- in Tischlereien
Wie macht man als Tischler (m/w) Karriere?
Nach der Tischlerausbildung kannst Du zahlreiche Karrierepfade einschlagen,
die Dich nicht nur wissenstechnisch weiterbringen, sondern Dir auch den Weg in
höhere Positionen ebnen. Im Folgenden findest Du verschiedene Möglichkeiten
aufgelistet, die nach Deiner Ausbildung zum Tischler für Dich infrage kommen.
Vielleicht findest Du ja genau das, was Du nach Deiner Ausbildung gerne machen
möchtest.
Im Rahmen von Aufstiegsfortbildungen kannst Du nach Deiner Ausbildung Dein
Wissen vertiefen und Dich weiterbilden zum:
- Kundenberater
- Fertigungsplaner
- Fachbauleiter
Das Beste daran: Du kannst Dir die Aufstiegsfortbildungen anrechnen lassen,
wenn Du Dich zum Meister fortbilden möchtest.
Führungskraft des Handwerks: Lass Dich in einer Fachschule zur Führungskraft
des Handwerks weiterbilden und werde staatlich geprüfter Techniker der
Fachrichtung Holztechnik. Oder interessiert Dich eher die Fachrichtung
Raumgestaltung? Nach Deiner Ausbildung hast Du die Qual der Wahl.
Tischlermeister: Der eigene Herr im eigenen Unternehmen? Der Meisterbrief
macht dies möglich. Bevor Du Dich dieser Weiterbildung stellen kannst, musst Du ein
paar Jahre als Tischler gearbeitet haben. Neben der Selbständigkeit öffnet Dir die
bestandene Meisterprüfung auch die Tür zu einer verantwortungsvollen
Führungstätigkeit, zum Beispiel als angestellter Betriebsleiter oder als Leiter
unterschiedlicher Fachabteilungen.
Restaurator: Du hast Lust auf alte Gegenstände und urige Meisterstücke aus
längst vergangener Zeit? Dann kannst Du Dich zum Restaurator ausbilden lassen.
Hier dreht sich alles darum, alte Schätze zu erhalten und wiederherzustellen. Zudem
kümmerst Du Dich um die Erfassung von wissenschaftlich-technologischem Kunst-
und Kulturgut.
Innenarchitekt, Architekt, Designer, Ingenieur für Holz- und Kunststofftechnik:
Wenn Du Dich einer der oben stehenden Berufsbranchen widmen willst, kannst Du
mit dem Abitur im Gepäck noch einmal die Schulbank drücken an einer Hochschule
Deiner Wahl. Universitätsabschlüsse sichern Dir in der Regel einen sehr gut
bezahlten Arbeitsplatz und einen Arbeitsalltag mit verantwortungsvollen
Aufgaben.
Wissenswertes
Ausbildungsplätze im Beruf Tischler (m/w/d) werden oft in diesen Branchen ausgeschrieben
- Bautischlerei
- Türen
- Holzkonstruktionsteilen
- Büromöbeln
- Möbel
- Küchenmöbeln
- Ladenmöbeln
- Objektmöbeln
- Fenster
- Tischlerhandwerk
- Bautischlereien
- Zimmerei
- Ingenieurholzbau
- Baubetriebshöfen