Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Technischer Zeichner
Gehalt: Was verdient ein Technischer Zeichner während der Ausbildung?
Angehende Technische Zeichner können sich über ein angemessenes monatliches
Ausbildungsgehalt freuen, das sich wie folgt staffelt: Im ersten Ausbildungsjahr
verdienst Du zwischen 830 und 930 Euro brutto, im zweiten Ausbildungsjahr
zwischen 900 bis 980 Euro brutto, im dritten Ausbildungsjahr zwischen 950 bis 1.060
Euro brutto und im vierten Ausbildungsjahr zwischen 1.000 bis 1.120 Euro brutto.
Was macht ein Technischer Zeichner?
Heute arbeiten Technische Zeichner mit CAD-Programmen und entwerfen
detaillierte, technische Zeichnungen. Dabei widmet sich der Produktdesigner der
Produktentwicklung, beispielsweise dem Design von Gebrauchsgegenständen,
Maschinen, Anlagen oder Fahrzeugen. Der Technische Systemplaner entwickelt
Pläne für elektronische Systeme, Stahl- und Metallbautechnik oder Versorgungs- und
Ausrüstungstechnik.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Technischer Zeichner mitbringen?
Um glücklich und erfolgreich Deine Ausbildung zu meistern, solltest Du ein
Feingefühl für Maße mitbringen, eine schnelle Auffassungsgabe besitzen sowie ein
gutes räumliches Vorstellungsvermögen haben. Zudem musst Du als Technischer
Zeichner natürlich auch kreativ sein. Vor allem Deine Noten in Mathematik und
Physik liegen im besonderen Interesse des Ausbilders.
Ausbildung Technischer Zeichner
Technischer Zeichner (m/w): Was hat sich am Berufsbild geändert?
Lange Zeit zählte das Berufsprofil des Technischen Zeichners zu den
begehrtesten Ausbildungsberufen. Das ist heute nicht mehr ganz so wie damals –
Jobprofile wie der Technische Produktdesigner oder der Technische Systemplaner
sind die moderne, weiterentwickelte Variante des einstigen Klassikers. Sie enthalten
gemeinsame Ausbildungsinhalte. Jedoch haben die Berufe unterschiedliche
Schwerpunkte.
Wo der Technische Zeichner einst Entwürfe mit Hand und Bleistift zu Papier
brachte, bekommen die Ideen heutzutage am Computer ihre Form. Der technische
Fortschritt hatte also eine Neustrukturierung dieser Berufsbranche als Folge und
wirkte sich demnach auch auf den Beruf des Technischen Zeichners aus. Das Wort
CAD steht dabei als Abkürzung für Computer Aided Design.
Obwohl der Bildungsgang zum Technischen Zeichner seit 2011 nicht mehr
existiert, sprechen viele bis heute immer noch vom Technischen Zeichner. Lass Dich
auf Deiner Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz also nicht von dieser
Tatsache verwirren!
Die Lehre zum Technischen Zeichner (m/w): Welche Ausbildungsinhalte und
Aufgaben kommen auf Dich zu?
Wie eingangs bereits erläutert, existiert das Jobprofil des Technischen Zeichners
eigentlich nicht mehr. Bei der Ausbildung zum Produktdesigner und der Ausbildung
zum Technischen Systemplaner handelt es sich aber nach wie vor um duale
Ausbildungen. Während Deiner Ausbildung besuchst Du also die Berufsschule und
arbeitest parallel dazu in Deinem Ausbildungsbetrieb. Letzterer vermittelt Dir dabei
vor allem das praktische Know-how. So erzielst Du den bestmöglichen
Lerneffekt.
Der Unterricht findet entweder an ein bis zwei Tagen in der Woche oder aber in
Blöcken statt. Hier geht es vor allem darum, sich die wichtigsten theoretischen
Grundlagen anzueignen. Doch keine Sorge: Es dreht sich ausschließlich um
berufsbezogene Inhalte wie etwa:
- Mathematik, insbesondere geometrische Flächenberechnungen
- Physik
- die Umsetzung von Designvorgaben
- die Planung und Erstellung von visuellen Darstellungen
- den Umgang mit 3D/CAD-Softwareprogrammen
- die Planung und Dokumentation einzelner Arbeitsschritte
- die Erstellung technischer Dokumente
- die Visualisierung und zeichnerische Umsetzung von Ideen
- die Erstellung von dreidimensionalen Objekten am Computer
- Simulationen und Animationen
- die Präsentation
Am Ende der Ausbildung erfolgt dann die Abschlussprüfung. Hier heißt es noch
einmal: einen kühlen Kopf bewahren und zeigen, was Du kannst!
Was verdient der Technische Zeichner (m/w) während und nach der
Ausbildung?
Klar beziffern lässt sich heutzutage kaum ein Gehalt. Deshalb solltest Du
generell Gehaltserhebungen immer nur als Richtwerte verstehen. Einflussfaktoren
wie die Region, die Branche oder die Unternehmensgröße üben einen starken
Einfluss auf den Verdienst aus.
Kurzum: Wer schon während seiner Ausbildung möglichst viel verdienen will,
sollte flexibel sein. So fallen die Gehälter in den größeren Städten meist besser aus
als in kleineren ländlichen Regionen. Wenn Du schon in einer Großstadt wohnst,
hast Du Glück. Dennoch könntest Du versuchen, Dich auch in anderen großen
Städten zu bewerben. Ostdeutsche Gebiete können leider meistens nicht mit den
west- und süddeutschen Großstädten mithalten – für Dich als Sparfuchs aber
vielleicht genau das Richtige. Hier ergatterst Du mit Sicherheit den einen oder
anderen Euro mehr im Monat.
Nicht zuletzt muss im Beruf des Technischen Zeichners natürlich noch einmal
differenziert werden. Die eingangs aufgezeigten Ausbildungsgehälter beziehen sich
auf beide Berufszweige, wobei der Technische Produktdesigner tendenziell immer
etwas besser bezahlt wird als der Technische Systemplaner.
Das ändert sich auch nach Deiner Ausbildung nicht. So verdient der Technische
Systemplaner regulär etwas weniger und liegt anfangs zwischen 1.500 und 2.400
Euro brutto im Monat. Der Technische Produktdesigner hingegen steigt mit 1.700 bis
2.800 Euro brutto im Monat ein.
Egal, welchen Weg Du letztlich einschlägst: Wissen zahlt sich grundsätzlich
immer aus. Mit wachsender Berufserfahrung steigt auch Dein Gehalt. Wer schneller
mehr verdienen möchte, widmet sich fachspezifischen Weiterbildungen. Diese
ermöglichen Dir, mehr Verantwortung zu übernehmen, und werden von Arbeitgebern
häufig mit Gehaltssteigerungen belohnt.
Chancen und Perspektiven: Wie geht es nach der Ausbildung zum Technischen
Zeichner (m/w) weiter?
Für die Zukunft versprechen Prognosen, dass es sich bei beiden Ausbildungen
(Technischer Produktdesigner und Technischer Systemplaner) um Jobs handelt, die
Zukunft haben. Dreidimensionale Konstruktionen sind begehrter denn je, was nicht
zuletzt an der zunehmenden Digitalisierung liegt. Für Dich bedeutet das viel
Entscheidungsfreiheit in der Branchenwahl. Als Technischer Produktdesigner wäre
beispielsweise eine Anstellung denkbar:
- bei einem Möbelhersteller
- bei einem Hersteller von Elektromaschinen
- bei einem Hersteller von Computer-Hardware
- im Fahrzeug-, Maschinen- oder Anlagenbau
Als Technischer Systemplaner kannst Du in diesen Branchen arbeiten:
- Ingenieur-, Architekten- und Planungsbüros
- Informationstechnik
- Maschinen- und Anlagenbau
- Motoren- und Fahrzeugbau
- Gebäude- und Anlagentechnik
Wie schafft man es als Technischer Zeichner (m/w) ganz nach oben auf der
Karriereleiter?
Du möchtest nicht warten und willst mehr Verantwortung übernehmen? Kein
Problem! Als ausgelernter Technischer Produktdesigner kannst Du Dich
beispielsweise zum staatlich geprüften Techniker und anschließend zum
Technischen Betriebswirt weiterbilden. Einer leitenden Position mit Führungsposition
steht damit nichts mehr im Wege.
Auch der Technische Systemplaner kann nach der Ausbildung Karriere machen,
beispielsweise durch eine Fortbildung zum Konstrukteur oder zum Techniker im
Bereich Maschinentechnik.
Natürlich muss es nicht immer gleich die lange Aufbauweiterbildung sein. Auch
Seminare und Kurse können Dich die Karriereleiter hinaufbringen. Mit Lehrgängen
und Seminaren vertiefst du Dein Wissen und spezialisierst Dich auf bestimmte
Themenbereiche. Denkbar wären zum Beispiel Lehrgänge mit dem Fokus:
- Bauzeichnen
- 3D-Druck
- Ressourceneffizienz
- Konstruktion
- Computer Aided Design
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kannst Du natürlich auch studieren.
Erstrebenswerte Studienabschlüsse in dieser Branche wären zum Beispiel:
- Bachelor of Arts Produktdesign
- Bachelor of Engineering Produktentwicklung/Konstruktion
- Bachelor of Arts Produktgestaltung
- Bachelor of Science Maschinenbau