Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Sozialpädagogik
Gehalt: Was verdient man im Bereich Sozialpädagogik während der Ausbildung?
Während des Studiums der Sozialpädagogik gehst Du finanziell leider leer aus. Das
ändert sich jedoch mit dem Abschluss und dem anschließenden Berufseinstieg
schnell. Abhängig von der Unternehmensgröße, dem Standort und Deinem
Verantwortungsbereich sollte Dein Einstiegsgehalt bei etwa 2.250 Euro brutto im
Monat liegen.
Was macht man im Bereich Sozialpädagogik?
Die Sozialpädagogik ist definitionsgemäß die Wissenschaft, die sich mit Bildung,
Erziehung und der sozialstaatlichen Intervention beschäftigt. Das bedeutet, dass sich
der Sozialpädagoge beispielsweise Aufgaben widmet wie: der Arbeit mit Menschen
mit und ohne Behinderung, der Förderung von Kindern in ihrer Sprachentwicklung,
der Beratung und Unterstützung von Eltern in Erziehungsfragen, der allgemeinen
Lebensberatung, der Drogenberatung, der Arbeit in Obdachlosenheimen und
organisatorischen Aufgaben bei öffentlichen Verwaltungen wie Jugend- oder
Schulämtern.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung im Bereich Sozialpädagogik mitbringen?
In erster Linie benötigst Du im Bereich der Sozialpädagogik Empathie und Sympathie
für Deine Mitmenschen. Außerdem gelten erprobte und erfolgreiche
Sozialpädagogen allgemein als Menschen mit: analytischen Fähigkeiten,
Durchsetzungsvermögen, Belastbarkeit, Organisationstalent, Motivationsfähigkeit,
Kommunikationsstärke und einer guten Sozialkompetenz. Für das Studium der
Sozialpädagogik benötigst Du in der Regel eine Hochschulzugangsberechtigung.
Ausbildung Sozialpädagogik
In welchen Tätigkeitsbereichen kannst Du im Bereich der Sozialpädagogik
arbeiten?
Die wissenschaftliche Definition der Sozialpädagogik ist nicht gerade vielsagend,
könnte man meinen. Das Interessante ist: Die Definition dieser Berufsbranche ist
genauso weit gefasst wie die Einsatzgebiete, in denen Sozialpädagogen arbeiten.
Ein typischer Arbeitsalltag lässt sich also schwer beschreiben, da die Arbeit mit
Kleinkindern und Kindern eine ganz andere sein kann als die mit Jugendlichen oder
Erwachsenen. Familienbelange gestalten sich oft unterschiedlich zu den
Angelegenheiten der Senioren. Der Umgang mit Menschen mit Behinderung
erfordert mitunter andere Kompetenzen. Du siehst also: Sozialpädagoge ist nicht
gleich Sozialpädagoge. Die Beschreibung des Berufsprofils soll Dir hier eher einen
Eindruck davon vermitteln, was im Job des Sozialpädagogen auf Dich zukommen
kann.
Kindertagesstätten, Schulen, Jugendzentren oder Pflegeheime: Du kümmerst
Dich um die Menschen und beschäftigst Dich mit ihnen, auch die Förderung von
Kindern zählt zu Deinen Aufgaben. Menschen mit Behinderung verhilfst Du zu mehr
Selbständigkeit.
beratender Bereich: Als Berater unterstützt Du beispielsweise Eltern mit ihren
Kindern, Menschen mit Abhängigkeitsproblemen oder obdachlose Menschen.
administrativer Bereich: Hier bist Du zum Beispiel verantwortlich für das Personal
von mehreren Kindertagesstätten. Selbst eine Anstellung in kirchlichen Einrichtungen
oder an Berufs- oder Volkshochschulen ist möglich.
Die Sozialpädagogik bietet Dir also ein umfangreiches Berufsfeld, in dem Du
Deinen persönlichen Interessen nachgehen kannst. Liegt Dir die Arbeit mit Kindern
weniger, hält die Branche genügend Optionen bereit, beruflich in anderen Bereichen
glücklich zu werden. Informiere Dich deshalb am besten schon vor dem Beginn
Deines Studiums, welche Richtung Du am meisten bevorzugst.
Sozialpädagogik-Studium: Welche Ausbildungsinhalte und Aufgaben erwarten
Dich?
In der Regel führt der Weg in den sozialpädagogischen Beruf über ein Studium.
Was über das Abitur hinaus für die Einschreibung in das Studium der
Sozialpädagogik gefordert wird, erfährst Du am schnellsten von der Universität
Deiner Wahl.
Bist Du erst einmal eingeschrieben, geht es dann endlich ans Werk. Die
Regelstudienzeit beträgt sechs bis acht Semester. In dieser Zeit erwerben
Berufsanwärter die wichtigsten Kenntnisse und erfahren, wie sie im späteren
Berufsleben Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen helfen und unterstützen
können. Auf dem Lehrplan stehen deshalb unter anderem die folgenden
Schwerpunkte:
- Erziehungswissenschaft
- Pädagogik
- Psychologie
- Heilpädagogik
- Soziologie
- Politik
- Soziale Arbeit
- Verwaltung, Management und Organisation
- Medien- und Kulturpädagogik
- Ethik
Mit einem anschließenden Masterabschluss kannst Du Dein Wissen vertiefen
und Dich in den folgenden Bereichen spezialisieren:
- Jugendhilfe
- Familienhilfe
- Interkulturelle Sozialarbeit
- Freizeitpädagogik
- Suchthilfe
Wenn Du noch weiterstudieren möchtest, kannst Du anschließend noch ein
Master-Studium anhängen. Dafür musst Du weitere vier Semester einplanen.
Wie steht es um die Finanzen während und nach dem Studium der
Sozialpädagogik?
Wie eingangs erwähnt, verdienst Du als Vollzeitstudent an einer Universität leider
kein Geld. Deshalb musst Du jedoch nicht den Kopf in den Sand stecken. Denn es
gibt Unterstützungsprogramme, die Dich während dieser Durststrecke unterstützen.
So kannst Du zum Beispiel Bafög beantragen.
Wer nach dem Studium viel Geld verdienen möchte, sollte über ein
anschließendes Masterstudium nachdenken. Mit einem höheren Studienabschluss
kannst Du schnell Führungspositionen übernehmen. Dies wirkt sich auch merklich
auf Dein Einkommen als Sozialpädagoge aus.
Weiterbildungen und zusätzliches Know-how sind oft der einfachste Weg für eine
bessere Verhandlungsposition in einer Gehaltsverhandlung. Darüber hinaus wirken
sich aber auch andere Faktoren auf die Höhe Deines Lohnchecks aus wie etwa die
Region. Im Anschluss findest Du dazu eine Übersicht über die durchschnittlichen
Monatseinkommen von Sozialpädagogen in den verschiedenen Bundesländern.
- Berlin: 2.745 Euro brutto
- Bayern: 3.094 Euro brutto
- Brandenburg: 2.262 brutto
- Hamburg: 3.067 brutto
- Thüringen: 2.322 Euro brutto
- Sachsen: 2.286 Euro brutto
Sozialpädagogik: Wie geht es nach dem Studium für Dich weiter?
Für Absolventen des Studiengangs Sozialpädagogik stehen die Chancen gut, auf
dem Arbeitsmarkt schnell Fuß fassen zu können. Vor allem erfahrene Neueinsteiger
sind gern gesehen. Doch wie soll das funktionieren? Indem Du bereits während
Deines Studiums im Rahmen von Praktika Berufserfahrung sammelst, kannst Du
schneller eigenständig Aufgaben übernehmen. Zudem bieten viele Unternehmen
Werkstudentenjobs an mit der Aussicht auf eine Übernahme nach einem erfolgreich
abgeschlossenem Studium.
Mögliche Einsatzbereiche für angehende und ausgelernte Sozialpädagogen
wären hier:
- Kindergärten
- Verwaltungen
- Pflegeeinrichtungen
- Beratungsstellen
- Einrichtungen der Jugendhilfe
- Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
- Gesundheits- und Sozialämter
- Sozialverbände
- Gefängnisse
- Einrichtungen der Suchtberatung
- Entwicklungsorganisationen
- politische Verbände
Das umfangreiche Einsatzgebiet der Sozialpädagogik macht es vielleicht
manchmal schwer, passende Stellenangebote zu finden. Weite Deine Suche deshalb
auch auf die folgenden Schlagwörter aus:
- Bewährungshelfer
- Asylbewerber- und Flüchtlingshelfer
- Erlebnispädagoge
- Schwangerschaftskonfliktberater
- Suchthelfer
- Zirkuspädagoge
- Jugendberufshelfer
- Erziehungshelfer
- Soziotherapeut
Karriereleiter: Wie startest Du nach dem Studium der Sozialpädagogik richtig
durch?
Wem diese Auswahl noch nicht reicht, der kann sich als Sozialpädagoge zum
Beispiel über eine Ausbildung zum Kinder- und Jugendtherapeut psychisch
beeinträchtigter Kinder und Jugendlicher widmen. Selbst dem Traum von einer
eigenen Praxis steht danach nichts mehr im Wege. Diesem Beruf geht allerdings
eine sehr intensive Ausbildung über mehrere Jahre voraus.
Wer sich dagegen eher in einer Institution oder in einer pädagogischen
Einrichtung sieht, sollte eine Fortbildung im Bereich der Fachberatung machen.
Diese befähigt Dich dazu, organisatorische und fachliche Angelegenheiten zu
meistern und gleichzeitig finanzielle Fragen zu klären.