Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Rohrleitungsbauer
Gehalt: Was verdient ein Rohrleitungsbauer während der Ausbildung?
Das Gehalt des angehenden Rohrleitungsbauers hängt von der
Unternehmensgröße, dem Verantwortungsbereich sowie der Region ab. Daraus
ergeben sich durchschnittliche Ausbildungsgehälter pro Monat in Höhe von 610 bis
690 Euro brutto im ersten, 840 bis 1.060 Euro brutto im zweiten und 1.060 und 1.340
Euro brutto im dritten Ausbildungsjahr.
Was macht ein Rohrleitungsbauer?
Der Spezialist für Rohrleitungssysteme trägt die Verantwortung dafür, dass Wasser,
Gas, Öl oder Fernwärme zum Nutzer gelangen. Dafür kümmert er sich um das
Ausschalten und Absichern von Rohrgräben, die Sperrung von Straßenabschnitten,
die Veranlassung von Straßenumleitungen sowie um das Freilegen, Verlegen und
Verbinden von Rohren. Dazu demontiert er einzelne Rohrstücke und fügt sie im
Anschluss wieder zusammen, stellt Einzelstücke aus Gusseisen, Stahl oder
Kunststoff her, schraubt oder schweißt Rohre zusammen, prüft Rohrleitungen auf
Schweißnähte, Belastbarkeit und Keimfreiheit und dokumentiert Qualitätsprüfungen.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Rohrleitungsbauer mitbringen?
Damit Du im Beruf des Rohrleitungsbauers erfolgreich bist, solltest Du diese
Qualitäten mitbringen: Interesse an Werken und Technik, handwerkliches Geschick,
sorgfältige Arbeitsweise, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, Teamfähigkeit und
Freude an der Arbeit im Freien. Zudem erhöhst Du Deine Chancen, wenn Du einen
Hauptschul- oder Realschulabschluss hast und vielleicht sogar über ein
einschlägiges Praktikumszeugnis verfügst.
Ausbildung Rohrleitungsbauer
Wie ist die Ausbildung zum Rohrleitungsbauer (m/w) organisiert?
Wenn Du schon immer wissen wolltest, woher das Wasser aus dem Wasserhahn oder
der Strom aus der Steckdose kommt, bist Du in dieser Branche genau an der richtigen
Adresse! Die Antwort kennt der Rohrleitungsbauer ganz genau. Doch was bedeutet es
genau, ein neu erbautes Haus ins Versorgungsnetz aufzunehmen, und wie schafft es der
Spezialist, Wasser, Gas, Öl und Co. an die richtige Stelle zu befördern?
Diese Fragen werden Dir in der dreijährigen Ausbildung zum Rohrleitungsbauer
detailliert beantwortet. Dual organisiert erlernst Du neben dem theoretischen
Grundlagenwissen aus der Berufsfachschule vor allem praktische Fertigkeiten. Letztere
sammelst Du vor allem im Ausbildungsbetrieb. Ob Du die Ausbildung im Handwerk oder
lieber in der Industrie absolvieren möchtest, kannst Du selbst entscheiden.
Nach zwei Jahren Ausbildung bist Du bereits Tiefbaufacharbeiter. Mit dem
anschließenden zusätzlichen Jahr erreichst Du nach bestandener Prüfung den
Berufsabschluss des Rohrleitungsbauers.
Die Ausbildung zum Rohrleitungsbauer im Detail: Welche Lerninhalte erwarten
Dich?
Bevor Du das Abschlusszeugnis zum Rohrleitungsbauer in den Händen hältst, kannst Du
Dich auf eine spannende Ausbildungszeit freuen. Berufsschule und Ausbildungsbetrieb
arbeiten eng zusammen. In manchen Betrieben triffst Du hier auf Blockunterricht, in
anderen wiederum auf Berufsschulunterricht an ein bis zwei Tagen in der Woche.
Lehrer sowie Ausbilder begleiten Dich in dieser Zeit und die Inhalte bauen aufeinander
auf. Im nächsten Abschnitt findest Du eine Übersicht über die wichtigsten Schwerpunkte,
damit Du Dich bestens vorbereiten kannst.
Schulischer Lehrplan:
- Erlernen der verschiedenen Rohr-Verbauarten und Vermessungstechniken
- Kennenlernen der Rohrbautechniken, zum Beispiel die Bearbeitung von Gussrohren
- Mathematik und die Berechnung von Flächen und Räumen
- richtige Auswahl des passenden Materials
- Erlernen der unterschiedlichen Schweißtechniken
- Physik und das Verhalten von Gas unter Druck und unter verschiedenen
Temperaturen
Betrieblicher Lehrplan:
- ordnungsgemäße Bedienung verschiedener Werkzeuge und Baugeräte
- Herstellung und Verbindung von Rohrteilen aus Gusseisen, Beton oder Kunststoffen
- Umgang mit dem Bagger, um Baugruben auszuheben
- Durchführung von Höhenmessungen mit dem Nivelliergerät
- Materialberechnungen
- Einhaltung von Sicherheitsvorkehrungen
Wie hoch ist das Gehalt eines Rohrleitungsbauers (m/w)?
Die duale Organisation der Lehre macht es möglich, dass Du schon innerhalb Deiner
Ausbildungszeit Geld verdienst. Du hilfst schließlich ab dem ersten Tag als volle Arbeitskraft
mit. Mit der Zeit lernst Du auch immer mehr dazu und wirst zu einem wertvollen Teil des
Unternehmens, sodass auch das Gehalt mit jedem Jahr steigt. Wie viel Du letztlich
durchschnittlich in Deiner Ausbildung verdienst, findest Du eingangs genau aufgelistet.
Wer möglichst viel verdienen will, sollte die Augen offenhalten nach Ausbildungsplätzen
in größeren Städten. Noch ein wenig mehr verdienst Du in Metropolen innerhalb West- und
Süddeutschlands. Eine Anstellung in München oder Stuttgart ist finanztechnisch eine gute
Partie. Auch die Mitarbeiterzahl eines Unternehmens lässt Rückschlüsse auf das Gehalt zu.
Hier gilt: Je größer ein Unternehmen ist, desto mehr zahlt der Ausbilder in der Regel seinen
Azubis.
Diese Abhängigkeiten bestehen auch nach dem Abschluss der Ausbildung. Wo der eine
Neueinsteiger mit bis zu 2.800 Euro brutto monatlich rechnen kann, haben andere das
Nachsehen und verdienen nur knapp 1.720 Euro pro Monat. Um diesen Faktoren nicht
hilflos ausgesetzt zu sein, kannst Du durch die Teilnahme an Weiterbildungen in Sachen
Finanzen selbst das Ruder in die Hand nehmen. So verdient ein Rohrleitungsbauer
beispielsweise nach der Aufstiegsweiterbildung zum Werkpolier etwa 3.620 Euro brutto im
Monat.
Wie geht es nach der Ausbildung zum Rohrleitungsbauer (m/w) weiter?
Hast Du Deinen Abschluss in der Tasche, kannst Du entweder in Deinem
Ausbildungsbetrieb die ersten Berufserfahrungen sammeln oder Dich neu orientieren. Die
abgeschlossene Ausbildung zum Rohrleitungsbauer öffnet Dir viele Türen, so zum Beispiel
eine Beschäftigung:
- in einem Tiefbauunternehmen
- in Betrieben der Energie und Wasserversorgung
- in Unternehmen des Kanalbaus
- bei Abwasserfirmen
- auf Baustellen
- in Werkstätten
Welche Karriereaussichten warten nach der Ausbildung zum Rohrleitungsbauer (m/w)
auf Dich?
Suchst Du nach noch mehr Entfaltungsmöglichkeiten in Deinem Bereich, kannst Du Dich
nach Deiner Ausbildung noch weiter qualifizieren. Zusätzliches Wissen ermöglicht Dir nicht
nur die Übernahme von mehr Verantwortung, sondern wartet neben spannenden neuen
Aufgaben auch meistens mit einer enormen Gehaltssteigerung auf. Typisch für diese
Branche ist beispielsweise eine Spezialisierung in den Bereichen Wasser-, Brunnen- und
Bergbau oder Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung. Außerdem kannst Du Deine Karriere
mit diesen Weiterbildungsmöglichkeiten vorantreiben:
- Vorarbeiter/Werkpolier
- Techniker der Fachrichtung Bautechnik
- Studium: Bauingenieurwesen