Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Rettungsassistent
Gehalt: Was verdient ein Rettungsassistent während der Ausbildung?
Während der schulischen, dreijährigen Lehre zum Rettungsassistenten (heute
Notfallsanitäter) verdienst Du im ersten Ausbildungsjahr 1.005 Euro brutto, im
zweiten Ausbildungsjahr 1.080 Euro brutto und im dritten Ausbildungsjahr 1.185 Euro
brutto. Je nach Bundesland bestehen allerdings erhebliche Unterschiede in Bezug
auf das Einkommen.
Was macht ein Rettungsassistent?
Als erster Mann am Unfallort leitet der Rettungsassistent oft noch vor dem Notarzt
die Erste-Hilfe-Maßnahmen ein. Zudem übernimmt er viele weitere spannende
Aufgaben wie zum Beispiel die Beurteilung des Gesundheitszustands von kranken,
verletzten oder hilfsbedürftigen Menschen. Außerdem gehören zu seinem
Berufsalltag Tätigkeiten wie: die Assistenz bei der ärztlichen Akutversorgung, der
Transport des Verletzten oder Erkrankten in eine Klinik, die Patientenbetreuung
während der Fahrt im Rettungswagen, die Verantwortung für den Rettungswagen,
die Übergabe des Patienten in eine Klinik, die Reinigung und Desinfektion des
Rettungswagens, das Auffüllen von verbrauchten Medikamenten, das Schreiben von
Transportnachweisen, Einsatzberichten und Notfallprotokollen, der Telefondienst und
die Entgegennahme von Notrufen sowie die Information des Einsatzteams.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Rettungsassistent mitbringen?
Für die Ausbildung zum Rettungsassistenten/Notfallsanitäter solltest Du ein paar
formelle Voraussetzungen erfüllen. In jedem Fall musst Du volljährig sein, einen
Führerschein der Klasse B haben, die mittlere Reife mitbringen und ein polizeiliches
Führungszeugnis ohne Eintragung vorweisen. Zudem erfordert die Ausbildung auch
eine gute körperliche Fitness, Interesse an Medizin, Konzentrationsfähigkeit,
psychische Belastbarkeit, Teamfähigkeit sowie ein starkes
Verantwortungsbewusstsein.
Ausbildung Rettungsassistent
Rettungsassistent (m/w): Wie erlernst Du den Beruf?
Im Beruf des Rettungsassistenten geht es tatsächlich um „Leben und Tod”. Da fällt es
dem einen oder anderen in der Ausbildung sicher nicht leicht, die Nerven zu behalten. Wer
sich dieser Herausforderung stellen möchte, dem sei versichert: Allein gelassen wird hier
niemand. So arbeiten die Berufsfachschule und die praktischen Einsatzbereiche eng
zusammen, wenn es um die professionelle Ausbildung ihrer rettenden Schützlinge geht.
Das Wichtigste jedoch vorab, bevor es an die Bewerbung geht: Was damals die
kurzzeitige Lehre zum Rettungsassistenten war, trägt heute den modernen
Ausbildungsnamen Notfallsanitäter. Insgesamt drei Jahre geht es dafür in
die Berufsfachschule. Anders als in anderen schulischen Ausbildungsberufen erlernst Du die
Handgriffe des Notfallsanitäters jedoch nicht ausschließlich in der Berufsfachschule.
Stattdessen erwarten Dich viele spannende praktische Phasen wie etwa im Rettungsdienst
und in den verschiedenen Abteilungen des Krankenhauses.
Welche schulischen Ausbildungsinhalte erwarten Dich als angehender
Rettungsassistent (m/w)?
Bevor Du Dich an die praktische Arbeit machst, steht zunächst einmal ein wenig Pauken
an der Berufsschulbank an. Hier erlernst Du Schritt für Schritt die wichtigsten Grundlagen
und Handgriffe, die Du während Deiner Praxisphasen unter Beweis stellen sollst. Klassisch
greift der Lehrplan dabei unter anderem folgende Fächer auf:
Im Rahmen des Deutschunterrichts erfährst Du, wie Du Protokolle ordnungsgemäß
anfertigst und Patienten sowie Angehörige verständlich über durchgeführte Maßnahmen
informierst. Die chemischen Inhalte bereiten Dich darauf vor, Medikamente richtig
anzuwenden und deren Wirkungsweisen zu verstehen. Der Biologieunterricht fokussiert sich
stark darauf, Dir die biologischen Vorgänge im Menschen bei Krankheit und Heilung
näherzubringen.
Wie bereitet Dich die Ausbildung praktisch auf den Beruf des Rettungsassistenten
(m/w) vor?
Übung macht den Meister – Natürlich sollst Du die Handgriffe des Rettungsassistenten
nicht nur in der Theorie beherrschen.
Deshalb absolvieren die Schützlinge der Rettungswache einen gewissen Teil ihrer Ausbildung
im Krankenhaus. Hier bist Du bei vielen realen Notfällen dabei und kannst Dich mit Deiner
späteren Arbeit vertraut machen.
Zu den typischen Tätigkeiten in der Praxisphase gehören:
- das Mitfahren im Rettungswagen und bei Krankentransporten
- erfahrenen Kollegen über die Schulter schauen
- das Üben des Umgangs mit Patienten
- helfende Handgriffe für Kollegen, zum Beispiel Protokollerstellung
- Pflege des Fahrzeuges
- Bestandsaufnahme der verschiedenen medizinischen Geräte und Aufstockung von
Medikamenten
Wie hoch ist das Gehalt eines Rettungsassistenten (m/w)?
Obwohl die Ausbildung zum heutigen Notfallsanitäter schulisch organisiert ist, können
sich die Auszubildenden über ein angenehmes Ausbildungsgehalt freuen. Die oberen Zahlen
darfst Du dabei gern als Durchschnittswerte verstehen.
Das Ausbildungsgehalt als auch das Arbeitnehmereinkommen stehen stark in der
Abhängigkeit des Bundeslandes sowie der Trägerschaft. Betriebe in östlichen Gebieten wie
etwa Brandenburg oder Sachsen zahlen hier grundsätzlich etwas weniger als Firmen in West-
und Süddeutschland. Bist Du als Auszubildender und als zukünftiger Arbeitnehmer in einer
staatlichen Einrichtung oder einem kommunalen Rettungsdienst tätig, wirst Du in der Regel
nach Tarifvertrag bezahlt. Dieser ist in bestimmte Entgeltgruppen und Entwicklungsstufen
aufgeteilt, denen Du je nach Alter und Erfahrungsgrad zugewiesen wirst. Wer mehr
verdienen will, kann durch Fort- und Weiterbildungen in eine höhere Entgeltgruppe
aufsteigen. Andernfalls gilt auch hier: Mit steigender Berufserfahrung steigt auch das Gehalt
des Rettungsassistenten.
Im Klartext bedeutet das: Du steigst nach der Ausbildung generell immer in die
Entgeltgruppe P 8 ein und verdienst etwa 2.797 Euro brutto im Monat. Zwei Jahre später
geht es dann schon eine Stufe höher und Du kannst Dich über 2.933 Euro brutto im Monat
freuen.
Was erwartet Dich nach der Ausbildung zum Rettungsassistenten (m/w)?
Ist die Ausbildung zum Rettungsassistenten beziehungsweise zum Notfallsanitäter
geschafft, warten viele spannende Möglichkeiten auf Dich. Zur Auswahl stehen hier
beispielsweise Einsatzgebiete wie:
- Rettungsdienste
- Krankentransportdienste
- Feuerwehr
- Blutspendedienste
- Hilfsorganisationen
- Katastrophenhilfswerke
Wer einen Schritt weiter gehen möchte und noch mehr Verantwortung im Job
übernehmen will, hat zudem die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen in Angriff zu nehmen.
Solche warten neben weiteren spannenden Aufgaben meistens auch mit einer angenehmen
Gehaltssteigerung auf. Sie Dir dazu gern die folgenden Aufstiegsweiterbildungen an.
Lehrrettungsassistent (m/w):
Innerhalb von drei Monaten steigst Du nach dieser Ausbildung vom einfachen Arbeitnehmer
zum Mitarbeiter mit Ausbildungsbefugnis auf. In dieser Postion übernimmst Du die
Verantwortung über die Auszubildenden in Deinem Betrieb.
Desinfektor (m/w):
Nach diesem dreiwöchigen Lehrgang bist Du der Profi in Sachen Seuchenbekämpfung,
Bakteriologie sowie Parasitologie und weißt bestens Bescheid über Infektionskrankheiten.
Mit dieser Zusatzqualifikation kannst Du zum Beispiel in Gesundheits- oder
Gewerbeaufsichtsämtern, in Krankenhäusern oder in Desinfektionsanstalten arbeiten.
Betriebswirt (m/w) für Management im Gesundheitswesen:
In Vollzeit dauert diese Weiterbildung zwei Jahre und ermöglicht Dir, als Schnittstelle
zwischen Geschäftsführung und medizinischer Leitung zu agieren. In diesem Beruf
übernimmst Du die Formulierung der Unternehmensziele sowie die Erstellung von
Finanzierungsplänen. Zudem kalkulierst Du Investitionsvorhaben, führst Kostenrechnungen
durch, erarbeitest Vermarktungsstrategien und kümmerst Dich zum Beispiel im Rahmen der
innerbetrieblichen Organisation um die Optimierung der Arbeitsabläufe und des
Informationsflusses.