Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Physiotherapeut
Gehalt: Was verdient ein Physiotherapeut während der Ausbildung?
Die Ausbildung zum Physiotherapeuten absolvierst Du an einer Berufsfachschule. Da
es sich um eine rein schulische Ausbildung handelt, bekommst Du keine
Ausbildungsvergütung. Benötigst Du Geld für Fachbücher, für Arbeitskleidung oder
für eine Wohnung am Standort der Berufsschule? Dann hast Du die Möglichkeit,
Bafög zu beantragen. Ob und in welcher Höhe Dir die staatliche
Ausbildungsförderung zusteht, hängt von diversen Faktoren ab: beispielsweise vom
Einkommen Deiner Eltern und von Deiner Wohnsituation.
Was macht ein Physiotherapeut?
Ein Physiotherapeut sorgt dafür, dass Menschen, die körperlich eingeschränkt sind,
ein besseres Lebensgefühl bekommen. Egal, ob die körperlichen Probleme aufgrund
einer Behinderung, aufgrund eines Unfalls oder aufgrund einer Krankheit bestehen:
Der Physiotherapeut entwickelt für jeden Patienten einen individuellen
Behandlungsplan. Im Laufe der Therapiesitzungen sollen die Schmerzen nachlassen
und die Beweglichkeit soll verbessert werden. Dabei hat der Physiotherapeut
zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten. Er macht Atem- und Bewegungsübungen mit
den Patienten, massiert sie und bietet zudem Kälte-, Wärme- und Elektrotherapien in
seiner Praxis an. Natürlich kann der Physiotherapeut nicht nur in einer
Physiotherapiepraxis arbeiten, sondern auch in Krankenhäusern, in Rehakliniken und
in Pflegeheimen. Auch in größeren Sportvereinen kann ein Physiotherapeut eine
Anstellung finden.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Physiotherapeut mitbringen?
Um einen Schulplatz für die Ausbildung zum Physiotherapeuten zu bekommen,
solltest Du einen Realschulabschluss haben. Überzeugen kannst Du mit guten Noten
in Deutsch, Biologie und Sport. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Du ein
freundliches Auftreten mitbringst und empathisch bist. Eine angemessene
Ausdrucksweise und eine gute Beobachtungsgabe sind überdies unabdingbar.
Natürlich solltest Du auch körperlich und psychisch belastbar sein und Spaß an
Bewegung haben. Als Physiotherapeut musst Du außerdem geduldig sein, da sich
Erfolge erst mit der Zeit bemerkbar machen.
Ausbildung Physiotherapeut
Wie verläuft die Ausbildung zum Physiotherapeuten (m/w)?
Die Ausbildung zum Physiotherapeuten ist eine schulische Ausbildung, die drei Jahre in
Anspruch nimmt. Wer zuvor eine Ausbildung zum Masseur und medizinischen Bademeister
gemacht hat, kann die Ausbildung zum Physiotherapeuten verkürzen. Oftmals sind
Berufsschulen für Physiotherapie an ein Krankenhaus angeschlossen, sodass der praktische
Teil der Ausbildung in unmittelbarer Nähe ausgeführt werden kann. In der Berufsfachschule
wird Dir die notwendige Theorie vermittelt, die Du bei Deiner späteren Arbeit praktisch
anwendest. So stehen unter anderem diese Grundlagen auf dem Lehrplan:
- Anatomie
- Physiologie
- häufige Krankheiten: Symptome und Behandlung
- Hygienemaßnahmen
- Erste Hilfe
- Psychologie
- Bewegungslehre
- Pädagogik
- verschiedene Therapieformen
- Sport
- Biologie
- Deutsch
Damit Du Dir während Deiner Ausbildung zum Physiotherapeuten nicht nur den
theoretischen Teil aneignest, sind Praxisphasen in die Ausbildung integriert. Diese finden
normalerweise in einem Krankenhaus statt. Hier lernst Du alle fachmedizinischen
Abteilungen kennen: von der Psychiatrie und der Neurologie über die Chirurgie und die
innere Medizin bis hin zur Pädiatrie und Gynäkologie.
Gut zu wissen: Die Ausbildung zum Physiotherapeuten kannst Du nicht nur an der
Berufsfachschule absolvieren, sondern auch an einer Hochschule: entweder als duales
Studium oder als Vollzeitstudium. Bei diesem Ausbildungsweg profitierst Du außerdem
davon, dass noch weitere Inhalte auf dem Curriculum stehen. Allerdings musst Du für ein
Studium etwas mehr Zeit einplanen, denn dieses dauert viereinhalb Jahre.
Welche Qualitäten brauchst Du für die Ausbildung zum Physiotherapeuten (m/w)?
Bei der Arbeit als Physiotherapeut kommt es neben den weiter oben bereits genannten
Kriterien vor allem auf diese Qualitäten an:
- Du kannst Deine Arme, Hände und Deine Wirbelsäule belasten: Als Physiotherapeut
arbeitest Du fast den ganzen Tag im Stehen und es kommt nicht selten vor, dass Du Dich
selbst auch bewegen musst und zum Beispiel in gebückter Haltung arbeitest.
- Du hast eine gute Ausdrucksweise: Wenn Du Deinen Patienten Übungsanweisungen
erteilst, kommst Du nicht drum herum, auch mit Ihnen zu sprechen. Damit Deine Patienten
Dich jederzeit verstehen, ist eine gute Ausdrucksweise also unabdingbar.
- Du bist ein Motivationstalent: Mit der richtigen Motivation fallen viele Übungen gleich viel
leichter. Hier spielen nicht zuletzt Deine pädagogischen Fähigkeiten eine Rolle.
- Du bist ausdauernd: In bestimmten Situationen sind Fortschritte erst über einen längeren
Zeitraum hinweg erkennbar.
- Du bist verantwortungsbewusst: Die Entscheidungen, die Du triffst, nehmen Einfluss auf
die Gesundheit anderer Menschen. Darüber solltest Du Dir stets im Klaren sein.
- Du bist verschwiegen: Persönliche Daten gehen niemanden etwas an. Du solltest also
vertrauensvoll damit umgehen können.
Wenn Du die schulische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hast, darfst Du Dich
offiziell staatlich anerkannter Physiotherapeut nennen. Nun kannst Du entweder eine
Festanstellung in einer Praxis, einer Klinik oder in einer anderen Einrichtung suchen oder
Dich mit Deiner eigenen Physiotherapiepraxis selbständig machen. Außerdem hast Du diese
Weiterbildungsmöglichkeiten:
- Fitnessfachwirt
- geprüfter Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen
- Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen
Natürlich kannst Du Dich mit einer Hochschulzugangsberechtigung auch an einer
Hochschule einschreiben. Thematisch knüpfen diese Studiengänge an Deine
vorangegangene Ausbildung an:
- Studium: Ergotherapie
- Studium: Heilpädagogik
Wie viel verdienen Physiotherapeuten (m/w) nach der Ausbildung?
Startest Du nach der Ausbildung in den Beruf, kannst Du als Physiotherapeut bis zu
2.600 Euro brutto im Monat verdienen. Durch die Teilnahme an Seminaren und Lehrgängen
kannst Du Dich auch parallel zum Berufsleben weiterbilden. Je länger Du schließlich als
Physiotherapeut arbeitest und je mehr Weiterbildungsmöglichkeiten Du in Angriff nimmst,
desto höher fällt auch Dein Gehalt aus. Maßgeblich beeinflusst wird die Höhe Deines
Gehaltes davon, ob Du in einer privaten oder in einer öffentlichen Einrichtung, die nach
Tarifvertrag entlohnt, arbeitest. In einer privaten Einrichtung liegt das Einstiegsgehalt bei
1.200 Euro brutto. Wenn Du allerdings tariflich entlohnt wirst, verdienst Du im Durchschnitt
ein Einstiegsgehalt von 2.300 Euro brutto im Monat.
Wissenswertes
Ausbildungsplätze im Beruf Physiotherapeut (m/w/d) werden oft in diesen Branchen ausgeschrieben
- Sportvereinen
- Physiotherapeut/in
- Gesundheitswesen
- Krankenhäusern
- Praxen
- Kliniken
- Krankenhäuser
- Rehakliniken
- Massagepraxen
- Krankengymnastikpraxen
- Bademeisterinnen
- Bademeistern
- Hebammen
- Entbindungspflegern
- Sport
- Fitness
- Wellness
- Sportvereine
- Mannschaftsphysiotherapeut/in