Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Metalltechniker
Gehalt: Was verdient ein Metalltechniker während der Ausbildung?
Ein Metalltechniker, auch Fachkraft für Metalltechnik genannt, absolviert eine
zweijährige Ausbildung. In dieser Zeit bekommt er eine Ausbildungsvergütung. Im
ersten Jahr der Ausbildung liegt diese bei ungefähr 930 Euro brutto. Im zweiten
Ausbildungsjahr steigt der Betrag dann auf bis zu 980 Euro brutto an. Grundsätzlich
bezahlen größere Firmen besser als kleine Familienunternehmen. Wie hoch Dein
konkretes Gehalt während der Ausbildung zum Metalltechniker ausfällt, ist in Deinem
Ausbildungsvertrag festgeschrieben.
Was macht ein Metalltechniker?
Ein Metalltechniker arbeitet normalerweise in einem Industriebetrieb: Von
Maschinenbau über Fahrzeugbau bis hin zu metallverarbeitenden Firmen ist alles
möglich. Die meisten Metalltechniker sind in großen Produktionshallen und
Werkstätten tätig. Es kann aber auch sein, dass sie direkt beim Kunden eingesetzt
werden. Ihre Arbeit hat verschiedene Schwerpunkte. So entscheidet sich ein
angehender Metalltechniker bereits während der Lehrzeit für einen dieser
Schwerpunkte: Konstruktionstechnik, Montagetechnik, Zerspanungstechnik oder
Umform- und Drahttechnik. Grundsätzlich sind Metalltechniker damit beschäftigt,
Metallteile mithilfe verschiedener Verfahren und unter Einsatz innovativer Maschinen
zu verarbeiten.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Metalltechniker mitbringen?
Für die Ausbildung zum Metalltechniker ist ein Hauptschulabschluss empfehlenswert.
Außerdem sollten mehrere Kriterien erfüllt werden, damit die Bewerbung erfolgreich
ist. So solltest Du Dich natürlich für Metall als Werkstoff begeistern können. Du musst
überdies eine sorgfältige Arbeitsweise sowie eine große Portion Geduld mitbringen.
Unabdingbar ist ein gewisses technisches Verständnis. Darüber hinaus sind
Fingerspitzengefühl und Qualitätsbewusstsein wichtig. Wenn Du diese Kriterien
erfüllst, solltest Du Dich unbedingt um einen Ausbildungsplatz zum Metalltechniker
bewerben.
Ausbildung Metalltechniker
Wie verläuft die Ausbildung zum Metalltechniker (m/w)?
Die Ausbildung zum Metalltechniker, auch Fachkraft für Metalltechnik genannt, ist eine
recht neue Ausbildung, die es erst seit wenigen Jahren gibt. Sie löst unter anderem diese
früheren Ausbildungsberufe ab: Gräser, Metallschleifer und Drahtzieher. Insgesamt sind es
elf Ausbildungsberufe, die durch den Beruf des Metalltechnikers ersetzt werden. Im Laufe
der Ausbildung kannst Du Dich zwischen vier Fachrichtungen entscheiden:
Konstruktionstechnik, Montagetechnik, Umform- und Drahttechnik oder Zerspanungstechnik.
Im ersten Ausbildungsjahr sind die Inhalte gleich. Erst im zweiten musst Du Dich für eine
Fachrichtung entscheiden.
Da es sich um eine duale Ausbildung handelt, bist Du während Deiner zweijährigen
Ausbildung nicht nur im Ausbildungsbetrieb beschäftigt, sondern besuchst zudem die
Berufsschule. Hier lernst Du alles, was Du über Metall wissen musst. Des Weiteren widmest
Du Dich in der Berufsschule technischen Zeichnungen. Natürlich steht auch Mathematik auf
dem Lehrplan, denn im Berufsalltag als Metalltechniker musst Du ständig den aktuellen
Materialbedarf berechnen. Alles, was Du in der Berufsschule in der Theorie gelernt hast,
kannst Du schließlich in Deinem Betrieb in die Praxis umsetzen. In den ersten Wochen aber
machst Du Dich erst einmal mit den Arbeitsläufen im Betrieb vertraut und lernst die
Unternehmensstruktur kennen. Du schaust Deinen Kollegen bei der Arbeit über die Schulter
und setzt Dich mit den aktuellen Sicherheitsvorschriften auseinander. Nach kurzer Zeit darfst
Du dann endlich auch selber Aufgaben übernehmen, so zum Beispiel:
- das Zusammenschrauben einzelner Elemente
- das Herstellen verschiedener Bauteile
- die Planung und Durchführung von Montagen und Demontagen
- die Bedienung der Anlagen
- Wartungsarbeiten
- die Qualitätsprüfung
- das Zuschneiden der Metalle
Welche Qualitäten benötigst Du für die Ausbildung zum Metalltechniker (m/w)?
Wenn Du die Ausbildung zum Metalltechniker anstrebst, solltest Du neben einem
geeigneten Schulabschluss auch noch diese Qualitäten mitbringen:
- Du verfügst über ausreichend Körperkraft: Diese ist vor allem beim Transport von
schweren Bauteilen wichtig.
- Du hast Ausdauer und bist schwindelfrei: Oft arbeitest Du auch in schwindelerregenden
Höhen.
- Du hast ein gutes Immunsystem: Als Metalltechniker musst Du Hitze, Kälte und Zugluft
standhalten können.
- Du kannst auch selbständig Arbeiten ausführen wie zum Beispiel die Ausrichtung oder
Montage von Bauteilen.
- Du kannst über längere Zeit aufmerksam an einer Aufgabe arbeiten.
- Du hast ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen.
- Du hast eine gute Auge-Hand-Koordination.
Nach Deiner Ausbildung zum Metalltechniker übernimmt Dich womöglich Dein
Ausbildungsbetrieb, sodass Du erst einmal Berufserfahrung sammeln kannst. Ist keine
Übernahme möglich, bewirbst Du Dich bei anderen Industriebetrieben um eine Anstellung
als Metalltechniker. Du kannst aber auch weitere Qualifikationen erwerben, um Deine
Karriere voranzutreiben. Alternativ kannst Du Dich aber auch, aufbauend auf Deine
Ausbildung zum Metalltechniker, um einen Studienplatz bewerben. Voraussetzung hierfür ist
jedoch eine Hochschulzugangsberechtigung. Diese Studiengänge passen zu Deinem
Berufsprofil: Maschinenbau oder Konstruktionstechnik.
Wie viel verdienen Metalltechniker (m/w) nach der Ausbildung?
Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung startest Du in das Berufsleben. Nun winkt
ein Einstiegsgehalt zwischen 1.800 und 2.700 Euro brutto. Mit steigender Berufserfahrung
erhöht sich auch das Gehalt von Metalltechnikern um einige Hundert Euro. Wer sich zum
Industriemeister fortbildet, kann sogar bis zu 4.500 Euro brutto verdienen.
Welche Ausbildungsberufe ähneln der Ausbildung zum Metalltechniker (m/w)?
Wenn Du Dir noch nicht hundertprozentig sicher bist, ob der Beruf des Metalltechnikers
wirklich das Richtige für Dich ist, Du aber gerne in diese Richtung gehen willst, dann gibt es
noch weitere Ausbildungsberufe, die diesem Berufsprofil entsprechen. Im Metallbau kannst
Du zum Beispiel eine Ausbildung als Konstruktionsmechaniker oder als Metallbauer
anstreben. Auch hier bist Du mit der Herstellung von Bauteilen oder Baugruppen betraut und
fertigst Metallkonstruktionen. Wenn Du allerdings lieber im Maschinen- und Anlagenbau
arbeiten möchtest, kannst Du Dich um eine Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer
oder um eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker bewerben. Überdies kannst Du im
Bereich Feintechnik eine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker absolvieren. In diesen
Berufen liegt der Fokus auf der Bearbeitung von Metallteilen.