Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Medizinische Fachangestellte
Gehalt: Was verdient eine Medizinische Fachangestellte während der Ausbildung?
Wer die Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten in einer Praxis absolviert, die
an einen Tarifvertrag gebunden ist, bekommt im ersten Lehrjahr 805 Euro brutto. Im
zweiten Lehrjahr sind es dann 850 Euro brutto. Im dritten Lehrjahr steigt das
Ausbildungsgehalt einer medizinischen Fachangestellten schließlich auf 900 Euro
brutto an.
Was macht eine Medizinische Fachangestellte?
Der Beruf der medizinischen Fachangestellten ist in der Umgangssprache auch als
Arzthelferin bekannt. Die medizinische Fachangestellte arbeitet in der Regel in einer
Arztpraxis. Sie kann aber auch in einem Krankenhaus, bei einem ambulanten
Pflegedienst, in der Forschungsabteilung einer Pharmafirma oder in einem
medizinischen Labor angestellt sein. Ihre Arbeit setzt sich überwiegend aus
organisatorischen Tätigkeiten zusammen. Die medizinische Fachangestellte vergibt
Termine und hält den Praxisbetrieb am Laufen. Darüber hinaus kann sie dem Arzt bei
kleineren Eingriffen assistieren oder selbständig Blut abnehmen und Verbände
anlegen. Auch sollte die medizinische Fachangestellte ängstliche Patienten
beruhigen sowie die Vor- und Nachsorge übernehmen. Nicht zu vergessen ist die
Erstellung der Abrechnungen.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zur Medizinische Fachangestellte mitbringen?
Wer sich für die Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten interessiert, sollte
die mittlere Reife haben. Bewerber mit einem sehr guten Hauptschulabschluss sind
ebenfalls willkommen. Außerdem solltest Du ein höfliches Auftreten mitbringen.
Wichtig ist in jedem Fall auch, dass Du Deinen Patienten einfühlsam begegnest.
Wenn Du dazu bereit bist, auch nachts oder an Wochenenden zu arbeiten und wenn
sorgfältiges Arbeiten für Dich selbstverständlich ist, solltest Du Dich unbedingt für
einen Ausbildungsplatz zur medizinischen Fachangestellten bewerben.
Ausbildung Medizinische Fachangestellte
Wie verläuft die Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten (m/w)?
Die Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten ist dual und dauert drei Jahre.
Während dieser Zeit arbeiten die Auszubildenden nicht nur im Ausbildungsbetrieb, sondern
besuchen zudem an einigen Tagen die Berufsschule: entweder wöchentlich oder im
Blockunterricht. In der Schule lernen medizinische Fachangestellte alle wichtigen
Grundlagen, die sie für die spätere Arbeit als medizinische Fachangestellte benötigen.
Allgemeinbildende Fächer wie Deutsch oder Wirtschaft stehen allerdings auch auf dem
Lehrplan. Hierzu zählen auch Themen wie Umweltschutz und Deine Rechte und Pflichten
während Deiner Arbeit. Außerdem lernst Du in Deiner Ausbildung alles zu den folgenden
Inhalten:
- die Betreuung der Patienten: Dazu zählt auch, dass Du die Patienten über Diagnosen
und weitere Behandlungen informierst und dass Du auch Beschwerden
entgegennimmst.
- die Lagerung der medizinischen Hilfsmittel wie beispielsweise Verbände
- administrative Tätigkeiten: Als medizinische Fachangestellte hast Du immer alle Termine
im Blick und stets alle wichtigen Unterlagen parat.
- die Organisation von Praxisabläufen
- Wissenswertes rund um das Gesundheitswesen
- Maßnahmen zur Praxishygiene
- biologische und medizinische Zusammenhänge
- Arbeiten im Labor
- das Erstellen von Quartalsabrechnungen
- das Verfassen von Ärztebriefen
In Deinem Berufsalltag schaust Du zunächst Deinen Kollegen über die Schulter, ehe Du
eigenständig erste Aufgaben übernehmen darfst. Hast Du Dich in die Praxis eingelebt, wirst
Du Verbände anlegen und Blutdruck messen dürfen. Darüber hinaus kannst Du sicherlich
bald das EKG-Gerät bedienen und Patienten hinsichtlich Vor- und Nachsorgemaßnahmen
aufklären. Des Weiteren desinfizierst und sterilisierst Du Instrumente und Maschinen. Wenn
Du mit der Software vertraut bist, kannst Du Patientenakten pflegen und
Behandlungstermine vereinbaren.
Welche Qualitäten benötigst Du für die Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten
(m/w)?
Neben dem richtigen Schulabschluss solltest Du außerdem diese Qualitäten
mitbringen:
- Organisationstalent
- ein gutes Immunsystem: Die Gefahr, dass Du Dich ansteckst, kann nie ganz
ausgeschlossen werden.
- Fingerspitzengefühl: Oft arbeitest Du mit empfindlichen und zerbrechlichen Hilfsmitteln
wie beispielsweise Pipetten.
- psychische Belastbarkeit: Nicht selten wirst Du während Deiner Arbeit als medizinische
Fachangestellte mit schweren Schicksalen konfrontiert.
- Verschwiegenheit: In diesem Beruf dokumentierst Du täglich persönliche Daten, die in
jedem Fall sorgsam aufbewahrt werden müssen.
- keine Scheu vor Blut, Verletzungen und Körperausscheidungen
- Empathie
- ein solides Ausdrucksvermögen in Wort und Schrift
Am Ende der Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten steht eine umfangreiche
Abschlussprüfung an. Diese umfasst sowohl einen schriftlichen als auch einen praktischen
Teil. Hast Du diese mit Bravour bestanden, kannst Du in den Berufsalltag starten und erste
Berufserfahrung sammeln. Du kannst Dich aber auch beruflich weiterbilden, aufbauend auf
Deiner Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten. Hier ein paar Vorschläge:
- Betriebswirt oder Fachwirt im Bereich Gesundheitswesen
- Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen
- Fachwirt für ambulante und medizinische Versorgung
Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kommt natürlich auch ein Studium infrage:
- Studium: Gesundheitsmanagement
- Studium: Gesundheitswissenschaften
Wie viel verdienen medizinische Fachangestellte (m/w) nach der Ausbildung?
Startest Du nach der Ausbildung ins Berufsleben, ist ein Einstiegsgehalt von ungefähr
1.800 Euro brutto denkbar. Je länger Du in diesem Beruf tätig bist, desto höher fällt Dein
Gehalt aus. Wenn Du große Gehaltssprünge machen möchtest, solltest Du Dich beruflich
weiterbilden. Dies kannst Du auch in Form von Seminaren und Lehrgängen in Deinen
Berufsalltag integrieren, beispielsweise in den Bereichen Praxismanagement,
Kommunikationstraining oder Buchführung.
Welche Erwerbstätigkeiten kommen als medizinische Fachangestellte (m/w) noch
infrage?
Wenn Du nach Deiner Ausbildung auf Jobsuche bist, aber keine geeignete Stelle in
Deiner Nähe findest, heißt das nicht gleich, dass Du den Kopf in den Sand setzen musst. Als
medizinische Fachangestellte kannst Du nämlich auch andere Arbeiten ausführen.
Beispielsweise kannst Du als zahnmedizinische Fachangestellte, operationstechnischer
Angestellte oder sogar als tiermedizinische Fachangestellte arbeiten. Denn auch in diesen
Berufen arbeitest Du in einem Team und assistierst Ärzten oder erledigst administrative
Aufgaben. Alternativ kannst Du auch als Fachkraft für Medizinprodukteaufbereitung arbeiten.
Hier kümmerst Du Dich um die Pflege medizinischer Geräte und sorgst dafür, dass Sie für
die nächste Behandlung bereit sind.
Wissenswertes
Ausbildungsplätze im Beruf Medizinische Fachangestellte (m/w/d) werden oft in diesen Branchen ausgeschrieben
- Zahnarztpraxen
- Facharztpraxen
- Gesundheitswesen
- Arztpraxen
- Fachgebiete
- Krankenhäusern
- Gesundheitswesens
- Laboren
- Krankenhäuser
- Fachkliniken
- Hochschulkliniken
- Rehabilitationszentren
- Gesundheitsämter
- Gesundheitszentren
- Labors