Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Medienkaufmann
Gehalt: Was verdient ein Medienkaufmann während der Ausbildung?
Je nach Betrieb, Sitz und Größe des Unternehmens variieren die
Ausbildungsvergütungen für Medienkaufmänner stark. Im ersten Jahr kannst Du mit
einem Gehalt von bis zu 880 Euro brutto rechnen. Im zweiten Jahr der Ausbildung
werden es ungefähr 50 Euro mehr sein. Auch im letzten Lehrjahr steigt das Gehalt
noch einmal an. Die Ausbildungsvergütung beträgt dann ungefähr 980 Euro brutto.
Was macht ein Medienkaufmann?
Ein Medienkaufmann arbeitet bei einem Verlag oder bei einem Medienunternehmen.
Er kümmert sich um alle Belange, die mit dem Vertrieb von Medien zu tun haben –
ganz egal, ob es sich dabei um Print- oder Online-Medien handelt. Er ist nicht nur in
den Planungsprozess involviert, sondern kümmert sich auch um die Umsetzung.
Außerdem ist er der perfekte Ansprechpartner für Redakteure, Lektoren und
Werbeagenturen. Er befasst sich mit der Anzeigenschaltung und kümmert sich
darüber hinaus um kaufmännische Tätigkeiten wie den Jahresabschluss oder das
Erfassen und Pflegen von Daten. Überdies prüft der Medienkaufmann Geldeingänge
und Geldausgänge.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Medienkaufmann mitbringen?
In der Ausbildung zum Medienkaufmann solltest Du das Abitur oder das Fachabitur
gemacht haben. Es gibt aber auch Unternehmen, die Bewerber mit einem
überdurchschnittlich guten Realschulabschluss einstellen. Darüber hinaus solltest Du
freundlich, selbstbewusst und kommunikativ sein. Wichtig ist auch, dass Du gut mit
Zahlen umgehen kannst und ein gewisses Organisationstalent mitbringst. Ferner
sollte eine sorgfältige und eigenständige Arbeitsweise selbstverständlich sein.
Ausbildung Medienkaufmann
Wie verläuft die Ausbildung zum Medienkaufmann (m/w)?
Die Ausbildung zum Medienkaufmann nimmt drei Jahre in Anspruch. Da es sich um eine
duale Ausbildung handelt, sind Berufsschule und Ausbildungsunternehmen optimal
miteinander verknüpft. So werden in der Schule die wichtigsten Grundlagen in der Theorie
vermittelt, die im Berufsleben schließlich praktisch angewandt werden können. Damit Du
Dich in der Branche der Medien schnell zurechtfindest, lernst Du in der Berufsschule unter
anderem:
- wie Du eine Markt- oder Zielgruppenanalyse durchführst.
- wie Angebote kalkuliert werden.
- wie Du eine Betriebsabrechnung bewerkstelligst.
- welche Produkt- und Markenstrategien es gibt.
- worauf es in der Personalwirtschaft ankommt.
- was Crossmedia bedeutet.
- wie Du Produktionsprozesse steuerst.
- welche rechtlichen Grundlagen zu berücksichtigen sind: Wirtschaftsrecht, Urheberrecht
und Datenschutz
Im Ausbildungsunternehmen machst Du Dich in der ersten Phase Deiner Ausbildung mit
den verschiedenen Abteilungen vertraut: mit dem Vertrieb, mit der Redaktion, mit dem Druck,
mit dem Marketing und mit der Öffentlichkeitsarbeit. Wenn Du ein hohes Maß an
Eigeninitiative zeigst, darfst Du garantiert schnell schon erste Aufgaben selbständig
übernehmen. Am Telefon übernimmst Du zum Beispiel erste Kundenberatungen. Darüber
hinaus bildest Du die Schnittstelle zwischen Redaktion und Lektorat. Wenn Du es Dir
zutraust, darfst Du Zielgruppenanalysen durchführen und Dich an der Gestaltung neuer
Medien beteiligen. Denkbar ist auch, dass Du mit zu Messen fahren darfst, um dort die
Produkte Deiner Firma ansprechend zu präsentieren.
Welche Qualitäten benötigst Du für die Ausbildung zum Medienkaufmann (m/w)?
In jedem Fall solltest Du diese Voraussetzungen erfüllen, um einen Ausbildungsplatz als
Medienkaufmann zu ergattern:
- Du sprichst mindestens eine Fremdsprache.
- Du kannst Dich gut durchsetzen.
- Du kannst gut verhandeln und hast ein Gespür für Zahlen.
- Du arbeitest eigenständig und sorgfältig.
- Du bist flexibel einsetzbar.
- Du verfügst über solide orthographische Kenntnisse
- Du hast den richtigen Sinn für Ästhetik.
Parallel zur Ausbildung zum Medienkaufmann kannst Du Dich zusätzlich weiterbilden,
beispielsweise in diesen Bereichen:
- Medienwirt im Verlagswesen
- Fremdsprache für kaufmännische Angestellte
Am Ende der dreijährigen Ausbildung zum Medienkaufmann musst Du Dich dann
beruflich orientieren. Startest Du erst einmal in das Berufsleben und sammelst erste
Erfahrungen in der Branche? Oder willst Du Dich gleich beruflich weiterbilden, um die
Karriereleiter hinaufzuklettern? Wenn Du die zweite Variante bevorzugst, kannst Du Dich
beispielsweise weiterbilden zum:
- Fachwirt für Medien
- Betriebswirt für Medien
- Verlagsfachwirt
Wenn Du allerdings lieber das Studentenleben kennenlernen möchtest, bieten sich
beispielsweise diese Studiengänge an:
- Studium Bachelor of Arts Digitale Medienkultur
- Studium Bachelor of Arts Europäische Medienwissenschaft
- Studium Bachelor of Science Marketing und Vertrieb
- Studium Bachelor of Engineering Druck- und Medientechnik
Beachte allerdings, dass Du für die Immatrikulation eine Hochschulzugangsberechtigung
benötigst.
Eine weitere Möglichkeit ist die Selbständigkeit. Du kannst Dich, wenn Du in der Branche
Fuß gefasst hast, als Unternehmensberater selbständig machen und Firmen in puncto
Werbung und Öffentlichkeitsarbeit beraten.
Wie viel verdient ein Medienkaufmann (m/w) nach der Ausbildung?
Auch nach Deiner Ausbildung ist Dein Einkommen davon abhängig, in welcher Region
sich das Unternehmen befindet, wie groß das Unternehmen ist und vor allem wie viel
Berufserfahrung Du bereits gesammelt hast. So verdienst Du ein Einstiegsgehalt von circa
1.700 Euro brutto monatlich. Nach einigen Jahren Berufserfahrung steigert sich Dein
monatliches Gehalt dann auf 3.000 bis 4.000 Euro brutto.
Gibt es noch andere Berufe, die der Ausbildung zum Medienkaufmann (m/w)
ähneln?
Abgesehen von der Ausbildung zum Medienkaufmann gibt es in dieser Berufsbranche
auch noch andere Ausbildungsberufe, die zu Deinem Profil passen. Beispielsweise kannst
Du Dich auch um einen Ausbildungsplatz zum Medienassistenten, um einen
Ausbildungsplatz zum Kaufmann für audiovisuelle Medien oder um einen Ausbildungsplatz
zum Buchhändler bewerben. Infrage käme auch eine Ausbildung zum Kaufmann für
Büromanagement oder zum Kaufmann für Marketingkommunikation. Allerdings liegt der
Schwerpunkt hier auf der Tätigkeit als Kaufmann. Dennoch kannst Du als Kaufmann auch in
der Medienbranche Fuß fassen.