Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Maler und Lackierer
Gehalt: Was verdient ein Maler und Lackierer während der Ausbildung ?
Bereits während der Ausbildung verdienst Du ein monatliches Gehalt. Wie hoch
dieses letztlich ausfällt, ist unter anderem von der Betriebsgröße und dem
Unternehmensstandort abhängig. Die folgenden Angaben dienen deshalb nur als
grobe Richtwerte. Im ersten Lehrjahr verdienst Du ungefähr 620 Euro brutto im
Monat. Im zweiten Jahr beträgt Dein Einkommen 685 Euro brutto und im letzten
Ausbildungsjahr steigt es dann noch einmal auf 850 Euro brutto an.
Was macht ein Maler und Lackierer?
Ein Maler und Lackierer hat einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag. Da die
Ausbildung in drei Fachrichtungen angeboten wird, musst Du Dich bereits während
der Ausbildung auf einen Schwerpunkt festlegen. Maler und Lackierer der
Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung restaurieren Innen- und Außenwände
von Gebäuden. Sie arbeiten dekorativ und setzen verschiedene Maltechniken und
Farben ein. Ganz anders sieht es bei Malern und Lackierern der Fachrichtung
Bauten- und Korrosionsschutz aus. Sie kümmern sich darum, Fassaden und Wände
vor Rost und Verwitterung zu schützen. Darüber hinaus säubern sie die Oberflächen
und tragen Schutzmittel auf. Maler und Lackierer der Fachrichtung Kirchenmalerei
und Denkmalpflege kümmern sich um die Sanierung historischer Gebäude.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Maler und Lackierer mitbringen?
Für die Ausbildung zum Maler und Lackierer benötigst Du einen
Hauptschulabschluss. Ein gewisses künstlerisches Talent und das richtige Gespür für
Farben und Formen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Abgesehen davon musst Du
in diesem Beruf handwerklich begabt sein, sorgfältig und ausdauernd arbeiten und
Deinen Kunden freundlich gegenübertreten.
Ausbildung Maler und Lackierer
Steckbrief Maler und Lackierer (m/w): Ein vielseitiger Berufsalltag
Maler und Lackierer sind mit der Gestaltung von Fassaden und Innenwänden betraut,
restaurieren historische Gebäude wie Kirchen und rekonstruieren Kunstwerke. Da sich diese
Fachrichtungen sehr voneinander unterscheiden, musst Du Dich auf einen dieser
Themenbereiche spezialisieren:
- Bauten- und Korrosionsschutz
- Gestaltung und Instandhaltung
- Kirchenmalerei und Denkmalpflege
Beim Bauten- und Korrosionsschutz geht es darum, Gebäude vor Rost und Verwitterung
zu schützen. Doch nicht nur an Gebäuden entstehen Schäden durch äußere Einflüsse,
sondern auch an Brücken und Mauern. Als Maler und Lackierer bist Du in diesem Bereich
dafür zuständig, Risse auszubessern und Bruchstellen mit Beton auszuspachteln. Wenn Du
Dich auf die Gestaltung und Instandhaltung spezialisierst, arbeitest Du überwiegend
dekorativ. Mithilfe verschiedener Maltechniken gestaltest Du sowohl Innen- als auch
Außenwände. Farben werden gemischt, Schablonen angefertigt und Stuckelemente
gegossen. Zudem werden Putzschäden ausgebessert, damit die neue Farbe lange hält. Im
Bereich der Kirchenmalerei und Denkmalpflege bist Du für die Sanierung historischer
Gebäude zuständig. Alte Objekte erstrahlen nach Deiner Arbeit als Maler und Lackierer in
neuem Glanz.
Ausbildungsinhalte und Aufgaben: Deine Ausbildung zum Maler und Lackierer (m/w)
Die Ausbildung zum Maler und Lackierer ist eine duale Ausbildung. Das bedeutet, dass
Du während der Ausbildung die Berufsschule besuchst als auch in Deinem
Ausbildungsbetrieb arbeitest. So kannst Du die theoretischen Inhalte gleich in die Praxis
umsetzen und Dich optimal auf Dein späteres Berufsleben als Maler und Lackierer
vorbereiten. Die theoretischen Inhalte richten sich dabei nach dem Schwerpunkt, auf den Du
Dich festlegst. Es gibt aber auch Grundlegendes, das alle drei Fachbereiche betrifft:
- Dämm-, Putz- und Montagearbeiten
- Maßnahmen zum Korrosions- und Bautenschutz
- Berechnung von Mischungsverhältnissen
- Grundwissen zu chemischen Reaktionen
- verschiedene Pinseltechniken
- Skizzen erstellen
In den ersten Wochen findest Du Dich dann nach und nach im Betrieb zurecht und
schaust Deinen Kollegen bei der Arbeit über die Schulter. Nachdem Du Dich mit dem neuen
Werkzeug vertraut gemacht hast, darfst Du endlich selber Hand anlegen und verschiedene
Maltechniken ausprobieren. Wenn das Ergebnis beim ersten Mal noch nicht
zufriedenstellend ist, darfst Du den Kopf nicht in den Sand stecken. Je mehr Übung Du hast,
desto besser gelingt Dir Deine Arbeit. Außerdem werden Dir sämtliche Werkzeuge und
Maschinen erklärt, damit Du selbständig mit diesen arbeiten kannst. Und auch
organisatorische Arbeiten gehören zum Arbeitsalltag von Malern und Lackierern. Sie müssen
beispielsweise Projekte planen und Aufträge an Land ziehen.
Voraussetzungen und Abschluss: So klappt es mit dem Ausbildungsplatz zum Maler
und Lackierer (m/w)
Wer sich um einen Ausbildungsplatz zum Maler und Lackierer bewerben will, benötigt
einen Hauptschulabschluss oder einen höheren Abschluss. Außerdem solltest Du folgende
Qualitäten mitbringen:
- künstlerisches Talent
- ein Gespür für Farben und Formen
- handwerkliches Geschick
- Ausdauer
- eine sorgfältige Arbeitsweise
- ein freundliches Auftreten
Nach drei Jahren Ausbildung steht dann die Gesellenprüfung an, die sich aus drei
schriftlichen Teilen und einem praktischen Teil zusammensetzt. Hast Du diese Prüfung
bestanden, bist Du staatlich anerkannter Maler und Lackierer. Du kannst nun entweder in
einem Malerbetrieb arbeiten oder Dich direkt nach der Ausbildung weiterbilden. Dazu hast
Du diese Möglichkeiten:
- Maler- und Lackierermeister
- Techniker Farb- und Lacktechnik
- Studium, zum Beispiel im Bereich Bauingenieurwesen oder Architektur
Das voraussichtliche Gehalt während und nach der Ausbildung zum Maler und
Lackierer (m/w)
Die Höhe der Ausbildungsvergütung während Deiner Ausbildung zum Maler und
Lackierer richtet sich nach der Betriebsgröße und dem Unternehmensstandort. Deshalb
gelten die folgenden Angaben nur als Richtwerte:
- circa 550 Euro brutto im Monat im ersten Lehrjahr
- circa 600 Euro brutto im Monat im zweiten Lehrjahr
- über 700 Euro brutto im Monat im dritten Lehrjahr
Nach Deiner Ausbildung kannst Du mit einem Einstiegsgehalt von ungefähr 1.800 Euro
brutto rechnen. Bildest Du Dich regelmäßig weiter, kann Dein Gehalt um mehrere Hundert
Euro ansteigen. Wenn Du Dich beruflich zum Malermeister weiterbildest, sind Gehälter von
bis zu 4.000 Euro brutto realistisch.