Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Logopäde
Gehalt: Was verdient ein Logopäde während der Ausbildung?
Bei der Ausbildung zum Logopäden handelt es sich um eine rein schulische Ausbildung.
Dies bedeutet, dass Du kein Ausbildungsgehalt verdienst. Du besuchst drei Jahre lang eine
spezielle Berufsfachschule. Wenn Du Geld benötigst, um Deine Ausbildung zum Logopäden
zu finanzieren, kannst Du allerdings Bafög beantragen. Ob Dein Antrag bewilligt wird, hängt
von mehreren Faktoren ab – unter anderem vom Einkommen Deiner Eltern.
Was macht ein Logopäde?
Ein Logopäde behandelt Personen, auch Kinder, mit einer Sprach- oder Schluckstörung. In
Zusammenarbeit mit Ärzten wird ein Konzept entwickelt, das jeden einzelnen Patienten
fördert. Zunächst findet ein Anamnesegespräch statt, um die Störung zu diagnostizieren.
Danach werden Befunde ausgewertet und ein Therapieplan erstellt. Meist handelt es sich
dabei um ein wöchentliches, regelmäßiges Treffen. Angestellt sind Logopäden in
Krankenhäusern, in Kliniken und in gesonderten Logopädie-Praxen. Darüber hinaus leisten
sie in Kindergärten und in Grundschulen Präventionsarbeit.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Logopäde mitbringen?
Wenn Du eine Berufsfachschule für Logopäden besuchen möchtest, solltest Du einen
Realschulabschluss vorweisen können. Alternativ genügt ein Hauptschulabschluss, wenn Du
zusätzlich eine abgeschlossene Berufsausbildung gemacht hast. Außerdem solltest Du für
den Beruf des Logopäden gerne mit Menschen zusammenarbeiten und empathisch sein.
Wichtig sind natürlich auch eine gute Ausdrucksweise und eine deutliche Aussprache. In
diesem Job kommt es auf Geduld und Feinfühligkeit an. Wenn Du Dich dann noch für
Themen aus der Medizin und der Psychologie interessierst, solltest Du Dich unbedingt um
einen Ausbildungsplatz zum Logopäden bewerben.
Ausbildung Logopäde
Steckbrief: Das erwartet Dich im Beruf des Logopäden (m/w)
Die Arbeit eines Logopäden ist sehr vielseitig, denn er behandelt Menschen mit den
unterschiedlichsten Sprach- und Schluckstörungen. In Einzelsitzungen therapieren sie
Patienten jeden Alters. Arbeiten kann ein Logopäde in verschiedenen Einrichtungen, so zum
Beispiel in:
- Krankenhäusern
- Reha-Zentren
- Förderschulen
- Praxen für Logopädie
Um von einem Logopäden behandelt zu werden, bedarf es einer Überweisung. Kleine
Kinder bekommen diese in der Regel vom Kinderarzt, wenn dieser bei einer
Vorsorgeuntersuchung Defizite in der sprachlichen Entwicklung feststellt. Eine weitere
Zielgruppe von Logopäden sind Schlaganfall-Patienten, die ihre Sprache neu erlernen
müssen. Zu Beginn einer jeden Therapie findet ein sogenanntes Anamnesegespräch statt,
damit der Logopäde eine Diagnose stellen kann. Mithilfe von Testverfahren wird die Schwere
der Sprach- und Kommunikationsstörung festgestellt, damit die Therapie an
schwerwiegenden Defiziten ansetzen kann. Dabei berücksichtigst Du als Logopäde immer
auch die Ursachen für Sprach- und Kommunikationsstörungen:
- Hatte der Patient einen Unfall?
- Handelt es sich um eine Hirnschädigung?
- Hört der Patient gut?
- Liegen psychische oder soziale Probleme vor?
Sind diese Punkte geklärt, kann der Logopäde die passende Behandlungsmethode
bestimmen. Die verschiedenen Methoden bringen Abwechslung in den Alltag des
Logopäden. Täglich stehst Du also vor neuen Aufgaben, die Du mit viel Geduld und
Einfühlungsvermögen immer wieder aufs Neue meisterst. Zum Arbeitsalltag eines
Logopäden gehören beispielsweise diese Tätigkeiten:
- Artikulationsübungen mit einem stotternden Kind
- Hörübungen mit älteren Menschen
- Atem- und Entspannungsübungen
- Patienten erklären, wie eine Stimmprothese funktioniert
Kurz und knapp: Ausbildungsinhalte und Aufgaben von Logopäden (m/w)
Während Deiner Ausbildung zum Logopäden besuchst Du die Berufsschule. Hier
beschäftigst Du Dich mit den theoretischen Grundlagen für Dein späteres Berufsleben. Dazu
zählen folgende Schwerpunkte:
- Anatomie der Sprach- und Stimmorgane
- Krankheiten der Ohren, der Nase, des Rachens etc.
- Funktionen von Kiefer und Zähnen
- Phonetik
- Linguistik
Neben dem Unterricht in der Berufsschule zählen auch verschiedene Praktika,
beispielsweise in einer Praxis für Logopädie, zu Deiner Ausbildung. Während der
Praxisphase kannst Du erfahrene Logopäden bei ihrer täglichen Arbeit begleiten. Mit der Zeit
darfst Du sicherlich auch eigenständig arbeiten und beispielsweise Patientengespräche
führen und dokumentieren.
Voraussetzungen und Abschluss: So wirst Du zum Logopäden (m/w)
Wenn Du die Ausbildung zum Logopäden anstrebst, musst Du Dich bei einer
Berufsschule für Logopäden bewerben. Eine Bewerbung ist allerdings nur mit einem
Realschulabschluss oder mit einem Hauptschulabschluss und einer zusätzlichen
Berufsausbildung möglich. Darüber hinaus solltest Du folgende Qualitäten mitbringen:
- Spaß an der Arbeit mit Menschen
- Sprachaffinität
- Kommunikationsstärke und eine deutliche Aussprache
- Geduld und Empathie
- Interesse an Medizin und Psychologie
Am Ende der dreijährigen Ausbildung steht eine Abschlussprüfung an. Diese setzt sich
aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil zusammen. Bestehst
Du alle drei Teile, darfst Du Dich Logopäde nennen. Gut zu wissen: Es gibt nicht nur die
schulische Ausbildung zum Logopäden, sondern auch ein Studium: Bachelor of Science
Logopädie.
Wenn das für Dich noch nicht das Ende der Karriereleiter ist, hast Du außerdem diese
Weiterbildungsmöglichkeiten:
- Du kannst Dich zum Fachwirt für Gesundheits- und Sozialwesen fortbilden.
- Du kannst studieren, zum Beispiel Therapiewissenschaft oder Heilpädagogik.
Dein Gehalt während und nach der Ausbildung zum Logopäden (m/w)
Während Deiner schulischen Ausbildung zum Logopäden verdienst Du noch kein Geld.
Benötigst Du allerdings finanzielle Unterstützung, kannst Du Bafög beantragen. Ob diese
Ausbildungsförderung bewilligt wird, hängt von mehreren Faktoren ab – insbesondere vom
Einkommen Deiner Eltern. Hast Du Deine Ausbildung zum Logopäden schließlich beendet,
ist ein Einstiegsgehalt zwischen 1.800 Euro und 2.500 Euro brutto möglich. Dabei kommt es
darauf an, wer der Träger der Einrichtung ist, in der Du angestellt bist. Denn verschiedene
Träger zahlen auch verschiedene Gehälter. Kirchliche Träger zahlen aber in der Regel ein
höheres Gehalt als staatliche Träger.
Wissenswertes
Ausbildungsplätze im Beruf Logopäde (m/w/d) werden oft in diesen Branchen ausgeschrieben
- Altenheime
- Behindertenwohnheime
- Facharztpraxen
- Gesundheitswesen
- Grundschulen
- Förderschulen
- Krankenhäusern
- Kliniken
- Logopädie-Praxen
- Praxen
- Rehabilitationszentren
- Kindergärten
- Sprachheilkindergärten
- Krankenhäuser
- Hochschulkliniken
- Rehabilitationskliniken
- Gesundheitsämter
- Psychotherapeutinnen
- Heime
- Ferienheime
- Logopädie
- Sprachtherapie