Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Kauffrau Gesundheitswesen
Gehalt: Was verdient eine Kauffrau Gesundheitswesen während der Ausbildung?
Je nachdem, wo Du arbeitest, fällt Dein Azubi-Gehalt unterschiedlich aus. Im Bereich
der Krankenkassen lassen sich folgende Durchschnittszahlen ermitteln: zwischen
1.032 und 1.035 Euro brutto im Monat im ersten, zwischen 1.115 und 1.120 Euro
brutto im Monat im zweiten und zwischen 1.193 und 1.215 Euro brutto im Monat im
dritten Ausbildungsjahr.
Was macht eine Kauffrau Gesundheitswesen?
Die Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen bereitet Dich auf folgende
Aufgaben vor: Tätigkeiten im Personalbereich (Personalstatistiken, Bearbeitung von
Urlaubsanträgen und Lohnabrechnung der Angestellten), Kostenmanagement,
medizinische Leistungsabrechnung, Beratung von Versicherten zu medizinischen
Leistungen, Arbeit am Empfang für Arztpraxen und ähnliche Einrichtungen,
Entwicklungen von Marketingkonzepten und Ähnliches.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zur Kauffrau Gesundheitswesen mitbringen?
Neben einem Realschulabschluss oder (Fach-)Abitur solltest Du ein gutes
Verständnis für Tabellen und Zahlen sowie ein starkes Interesse an wirtschaftlichen
und medizinischen Themen mitbringen. Außerdem sind Kaufleute im
Gesundheitswesen meistens sehr aufgeschlossen, kreativ und teamfähig.
Ausbildung Kauffrau Gesundheitswesen
Was zeichnet das Berufsbild der Kauffrau im Gesundheitswesen (m/w)
aus?
Du willst wissen, wie das Kostenmanagement der Krankenkassen genau
funktioniert? Mit der Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen tauchst Du tief in
das Metier ein und bist zukünftig kompetenter Ansprechpartner für Krankenhäuser,
Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen.
Was heißt das im Detail? Als Kaufmann im Gesundheitswesen kümmerst Du
Dich darum, dass die Behandlungen vergütet werden. Meint: Durch Deine Arbeit
werden die zuvor aufgezählten Einrichtungen entlohnt. Dafür musst Du natürlich
wissen, nach welchen Maßstäben die Leistungen beurteilt und abgerechnet werden.
Die Lehre stattet Dich dafür mit umfassenden Kenntnissen aus.
Neben der Abrechnung selbst sind Kaufleute im Gesundheitswesen auch
verantwortlich dafür, Fragen von Versicherten hinsichtlich des Leistungsangebots zu
beantworten. Du trägst also einen wertvollen Beitrag dazu bei, dass dieser eine
optimale gesundheitliche Versorgung erhält.
Oft kommt es vor, dass man Kaufleute im Gesundheitswesen auch in der
Marketingabteilung von Krankenversicherungen findet. Hier ist es Deine Aufgabe,
Marketingkonzepte und -kampagnen zu entwickeln, zum Beispiel im Zuge der
Bewerbung neuer Leistungen.
Wer direkt im Geschehen agieren will, der findet in Krankenhäusern, Ambulanzen
und größeren Arztpraxen attraktive Ausbildungsplätze. Dort bist Du beispielsweise
für den Empfang von Patienten zuständig oder für die Vereinbarung von neuen
Untersuchungsterminen. Der anspruchsvollere Teil findet allerdings hinter den
Kulissen statt. So ist Dein fachspezifisches Know-how nämlich vor allem im Bereich
Rechnungserstellung gefragt. Du nimmst quasi der Einrichtung die Aufgabe ab, die
erbrachten Leistungen fachgerecht abzurechnen und arbeitest in engem Kontakt zu
Krankenkassen und anderweitigen Kostenträgern.
Die genannten Beispiele spiegeln natürlich nur einen Auszug der möglichen
Aufgabenbereiche wider. Gerade die vielseitige Einsetzbarkeit macht den Beruf für
junge Menschen sehr attraktiv. Solltest Du Dir trotzdem immer noch unsicher sein,
sieh Dir gern noch die folgenden Abschnitte an. Zudem findest Du in der
obenstehenden Zusammenfassung die wichtigsten Tätigkeitsbereiche einer Kauffrau
im Gesundheitswesen.
Welche Voraussetzungen und welchen Abschluss sollte man für eine
Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen (m/w) mitbringen?
Die gute Nachricht: Formal existieren keine festgelegten Anforderungen für eine
Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen. Die Praxis zeigt jedoch, dass der
überwiegende Teil der Azubis mit einem Realschulabschluss oder sogar dem (Fach-
)Abitur in die Lehre startet.
Genauso wichtig wie die Noten sind Deine Charakterstärken. Um glücklich und
erfolgreich in der Lehre sowie im späteren Berufsleben zu sein, solltest Du ein gutes
Zahlenverständnis besitzen und Dich schnell in Tabellen zurechtfinden. Zudem
fordert der Berufsalltag Teamfähigkeit und eine aufgeschlossene Art. Das komplette
Soft-Skill-Set einer Kauffrau im Gesundheitswesen findest Du in der obenstehenden
Zusammenfassung.
Tipp: Betone vor allem Deine besten fachlichen Kompetenzen im
Bewerbungsanschreiben. Das Auge des Ausbilders sucht nach diesen Fähigkeiten
und dankt es Dir mit einer schnellen Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Wie läuft die Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen (m/w) ab?
Prinzipiell ist eine Dauer von drei Jahren festgelegt, aber wusstest Du, dass die
Ausbildung auch verkürzt werden kann? Gute Leistungen und ein entsprechender
Notendurchschnitt ermöglichen es Dir, auf zweieinhalb Jahre zu verkürzen. Es lohnt
sich also, für die Klausuren gut zu pauken. Schließlich wartet mit dem Abschluss
nicht nur der offizielle Einstieg ins Berufsleben auf Dich, sondern auch die verdiente
Gehaltserhöhung. Angaben zum Gehalt und zur Ausbildungsvergütung findest Du in
den kommenden Abschnitten.
Was erwartet Dich in einer dual organisierten Lehre?
Entscheidest Du Dich für diesen Bildungsgang, wirst Du neben der Berufsfachschule
auch regelmäßig im Ausbildungsbetrieb arbeiten. Hier weisen Dich ausgelernte
Fachkräfte und Dein Ausbilder Schritt für Schritt in die einzelnen praktischen
Aufgabenbereiche ein. An ein bis zwei Tagen in der Woche geht es im
Klassenverband mit vielen anderen Azubis an die theoretischen Hintergründe.
Dieses System gewährleistet, dass Du komplexe Zusammenhänge besser verstehst
und alle Aufgaben meisterst.
Der Lehrplan umfasst dabei unter anderem:
- Deutsch
- Englisch
- Marketing
- Personalwirtschaft
- das Formulieren kundenorientierter Texte
- das Führen von Gesprächen
- die Analyse von Kundenwünschen
- die Einhaltung von Zahlungsterminen
- die Ermittlung von Kosten
- das Führen von Statistiken
Am Ende der Ausbildung wartet schließlich die Abschlussprüfung auf Dich. Erst
mit Bestehen der Abschlussprüfung darfst Du offiziell als Kauffrau im
Gesundheitswesen arbeiten.
Wie viel verdient eine Kauffrau im Gesundheitswesen (m/w) in ihrer
Ausbildung?
Die Ausbildungsvergütung ist für den Bildungsgang der Kauffrau im
Gesundheitswesen nicht einheitlich geregelt. Deshalb haben Faktoren wie die
Branchenzugehörigkeit, die Betriebsgröße oder der Standort des Ausbilders einen
enormen Einfluss auf Deinen zukünftigen Gehaltscheck. Wo ein Auszubildender
beispielsweise im Einzelhandel im ersten Lehrjahr zwischen 645 und 805 Euro brutto
im Monat verdient, geht der Azubi des öffentlichen Dienstes im selben Lehrjahr mit
etwa 1.018 Euro im Monat nach Hause. Das ist ein gewaltiger Unterschied, sodass
die Wahl des Ausbilders tatsächlich gut überlegt sein sollte. Für einen tieferen
Einblick lohnt sich auch der Vergleich zwischen verschiedenen Bundesländern. An
dieser Stelle findest Du dazu zunächst mal eine Übersicht über die durchschnittlichen
Azubi-Gehälter in Deutschland:
- Ausbildungsjahr: 1.032 bis 1.035 Euro
- Ausbildungsjahr: 1.115 bis 1.120 Euro
- Ausbildungsjahr: 1.193 bis 1.215 Euro
Nach der Lehre wartet noch einmal ein interessanter Gehaltssprung auf Dich.
Allerdings handelt es sich auch bei diesen Zahlen um Durchschnittswerte. Zudem
steigert sich mit wachsender Berufserfahrung das Einkommen noch weiter, sodass
ein Monatsbrutto zwischen 2.756 und 3.046 Euro bald greifbar wird.
Welche Perspektiven erwarten Dich nach der Ausbildung zur Kauffrau im
Gesundheitswesen (m/w)?
Nach Deiner Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen kannst Du in
folgenden Einrichtungen nach Stellenangeboten Ausschau halten:
- Krankenhäuser
- Rehabilitationseinrichtungen
- medizinische Labors
- Arztpraxen
- Krankenversicherungen
- Rettungsdienste
- Altenpflegeheime
- ambulante Alten- und Krankenpflege
Noch weitere Türen öffnen sich, wenn Du zusätzliche Qualifikationen in Angriff
nimmst. Am besten gelingt Dir der Karriereaufstieg, wenn es sich um
Weiterbildungen handelt, die auf Deiner Ausbildung aufbauen. Interessante Optionen
wären hier beispielsweise eine Weiterbildung zur:
- Fachwirtin im Gesundheits- und Sozialwesen
- Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen
Noch weiter über den Tellerrand schaust Du mit einem zusätzlichen Studium.
Dies ist jedoch in den meisten Fällen nur mit dem Abitur möglich. Fachbereiche wie
Gesundheitsmanagement und Gesundheitsökonomie sind bei ausgelernten
Kaufleuten im Gesundheitswesen besonders begehrt.