Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Industriekauffrau
Gehalt: Was verdient eine Industriekauffrau während der Ausbildung?
Die Ausbildungsgehälter von Industriekaufleuten unterscheiden sich je nach
Branche, Erfahrung, Region und Unternehmensgröße. Für das Elektrohandwerk
lassen sich folgende Durchschnittsgehälter bestimmen: zwischen 640 und 750 Euro
brutto im ersten, zwischen 690 und 830 Euro brutto im zweiten und zwischen 740
und 900 Euro brutto im dritten Ausbildungsjahr.
Was macht eine Industriekauffrau?
Eine ausgelernte Industriekauffrau übernimmt zum Beispiel in Unternehmen der
Elektroindustrie oder der IT-Technik Aufgaben wie: den Einkauf von Waren, die
Verwaltung der Warenbestände, die Ermittlung von Kosten für Aufträge und Projekte,
die Überwachung von Produktionsprozessen, die Entgegennahme von Aufträgen,
das Führen von Verkaufsverhandlungen, die Erstellung von Rechnungen oder die
Planung von Marketing- und Werbemaßnahmen. Darüber hinaus kümmert sie sich
um die Buchhaltung und die Überwachung des Zahlungsverkehrs, übernimmt die
Kostenplanung und -kontrolle, plant und ermittelt den Personaleinsatz und hat
Mitsprache bei Personalentscheidungen.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zur Industriekauffrau mitbringen?
Gute Chancen auf eine Ausbildung zur Industriekauffrau hast Du, wenn Dich
folgende Qualitäten auszeichnen: gute Noten in Englisch, kaufmännisches Interesse,
Verantwortungsbewusstsein, Freude im Umgang mit Zahlen und Daten,
Kommunikationsfähigkeit und Verhandlungsgeschick.
Ausbildung Industriekauffrau
Was steckt hinter dem Berufsbild der Industriekauffrau (m/w)?
Versucht man, den Steckbrief der Industriekauffrau kurz zusammenzufassen, ist
folgende Definition denkbar:
Die Industriekauffrau ist die Schnittstelle zwischen Produktion und Vertrieb. Als echte
Allrounderin lernst Du in der Ausbildung, zwischen verschiedenen Bereichen zu
rotieren. Neben der Rechnungserstellung wirst Du Dich beispielsweise mit der
Warenverwaltung und der Erstellung von Rechnungen befassen. Gleichzeitig führt
Dich die Lehre zur Industriekauffrau aber auch in den Kundenkontakt. So müssen
Industriekaufleute nach Ihrer Ausbildung zum Beispiel in der Lage sein,
Verkaufsverhandlungen zu führen. Mit Deinem zukünftigen Team wirst Du
gemeinsam an Marketing- und Werbemaßnahmen feilen.
Du siehst also – Langeweile und zu viel Routine kommen in diesem Beruf nicht auf.
Ganz im Gegenteil: Wer viel Flexibilität mitbringt, wird zukünftig viele Möglichkeiten
haben, sich immer wieder beruflich neu zu entfalten.
Die breitgefächerte Ausbildung macht den Bildungsgang besonders attraktiv für
junge Menschen in Deutschland. Rund 50.000 abgeschlossene Verträge pro Jahr
zählen die Statistiker. Somit gibt es jede Menge Mitbewerber im Ranking um die
beliebtesten Ausbildungsangebote. Wer da gute Noten und vielleicht sogar ein
einschlägiges Praktikum mitbringt, hat gute Chancen auf eine Einstellung.
Andernfalls wirst Du aber mit Sicherheit auch ein anderes tolles Ausbildungsangebot
finden. Die Branche ist sehr vielseitig. Wie wäre es zum Beispiel mit einer Ausbildung
in einem der folgenden Bereiche:
- Elektroindustrie
- Fahrzeugbau
- Luft- und Raumfahrttechnik
- Maschinen- und Anlagenbau
- Textilindustrie
- Medien
- Medizintechnik
- IT-Technik
Welche Qualitäten werden in der Ausbildung zur Industriekauffrau (m/w)
benötigt?
Du gehörst zu jenen, die in puncto Zahlen immer den Durchblick behalten und
sogar anderen dabei helfen, mathematische Formeln zu verstehen?
Dann bringst Du schon einmal eine der wichtigsten Voraussetzungen für die
Ausbildung zur Industriekauffrau mit. Zwar wirst Du Dich in dieser weniger mit der
höheren Mathematik beschäftigen. Dafür wird Dir das kaufmännische Rechnen nach
Deiner Ausbildung allerdings leichter fallen.
Daneben solltest Du in Deiner Bewerbung unbedingt Qualitäten erwähnen
wie:
- gute Noten in Englisch
- kaufmännisches Interesse
- Verantwortungsbewusstsein
- Freude im Umgang mit Zahlen und Daten
- Kommunikationsfähigkeit
- Verhandlungsgeschick
Wie eingangs erwähnt, sind die Ausbildungsstellen hart umkämpft. Das macht
das Auswahlverfahren für Unternehmen nicht gerade einfach. Die besten Chancen
hast Du mit einem Abitur oder einem guten Realschulabschluss.
Tipp: Besonders viel Interesse an einer Ausbildung zur Industriekauffrau zeigst
Du mit einem vorangegangenen Praktikum. Ehrgeizige Azubis mit etwas
Berufserfahrung sind gern gesehen.
Welche Ausbildungsinhalte und Aufgaben erwarten Dich in der Ausbildung zur
Industriekauffrau (m/w)?
Als angehende Industriekauffrau lernst Du alle kaufmännischen Bereiche einer
Firma kennen. Das umfasst beispielsweise das Thema Materialwirtschaft, welches
Dich darauf vorbereitet, zukünftig professionell mit Zulieferern verhandeln und
gelieferte Ware prüfen zu können. Im Bereich der Personalabteilung wirst Du Dich
mit Fragen zum Urlaubsanspruch oder mit tarifrechtlichen Vorschriften beschäftigen.
Ganz anders der Vertrieb: Hier erfährst Du, was es heißt, Preise zu kalkulieren und
diese mit Kunden zu verhandeln. Das Rechnungs- und Finanzwesen führt Dich in die
Buchführung ein.
Das Beste ist: Angehende Industriekaufleute durchlaufen eine duale Ausbildung. Du
wirst also neben dem Besuch der Berufsschule auch ganz viel Praxiserfahrung im
Ausbildungsbetrieb sammeln.
Hast Du die ersten eineinhalb Jahre erfolgreich gemeistert, geht es in die
Zwischenprüfung. Sie ist der erste Teil der Abschlussprüfung und muss bestanden
werden. Wer allerdings für die vorangegangenen Klausuren gut gelernt hat, für den
wird selbst die Abschlussprüfung am Ende der Ausbildung (nach drei Jahren) keine
unüberwindbare Hürde darstellen.
Wie hoch ist das Gehalt einer Industriekauffrau (m/w) in der Ausbildung?
Je nachdem, in welcher Branche Du einsteigst, wird Dir ein unterschiedliches
Gehalt gezahlt. Das liegt daran, dass der finanzielle Aspekt für die Lehre nicht
einheitlich geregelt ist. Die folgenden Faktoren haben deshalb eine unbegrenzte
Einflussmöglichkeit auf das Monatsbrutto:
- Region
- Betriebsgröße
- Erfahrung
Möchtest Du schon in Deiner Ausbildung möglichst viel verdienen, solltest Du
Dich am besten mal in Großstädten nach Ausbildungsplätzen umsehen oder einen
Gehaltsvergleich zwischen den einzelnen Branchen anstellen. Im Anschluss findest
Du dazu eine erste Übersicht für den Bereich des Elektrohandwerks:
- Ausbildungsjahr: 640 bis 750 Euro brutto im Monat
- Ausbildungsjahr: 690 bis 830 Euro brutto im Monat
- Ausbildungsjahr: 740 bis 900 Euro brutto im Monat
Nach der Lehre wird Dein Gehalt noch einmal ordentlich ansteigen. Nach ein
paar Berufsjahren und der einen oder anderen Fortbildung kommst Du bald bei
einem Monatsbrutto zwischen 3.060 und 3.362 Euro an. Nach oben sind keine
Grenzen gesetzt.
Es gilt: Je mehr Wissen Du angesammelt hast, desto größer fällt prinzipiell der
Gehaltscheck aus. Zusätzliche Qualifikationen lohnen sich also wortwörtlich.
Welche Perspektiven hast Du nach der Ausbildung zur Industriekauffrau
(m/w)?
Mit der erfolgreich absolvierten Ausbildung zur Industriekauffrau öffnen sich viele
Türen für Dich. Wer nicht in seinem Ausbildungsbetrieb bleiben will, kann sich in
einem der oben aufgeführten Bereiche nach attraktiven Arbeitsstellen umsehen.
Noch höher hinaus geht es über zusätzliche Qualifikationen. Interessant wäre
beispielsweise eine Weiterbildung zum Finanzwirt, Handelsfachwirt, Betriebswirt oder
Industriefachwirt.
Andernfalls ist die abgeschlossene Ausbildung zur Industriekauffrau auch eine gute
Basis für ein anschließendes Studium. Fachbereiche wie die Betriebswirtschaftslehre
oder Wirtschaftswissenschaften bauen auf die Lehre auf und machen Dich fit für eine
Fach- oder Führungslaufbahn.