Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Heilerziehungspfleger
Gehalt: Was verdient ein Heilerziehungspfleger während der Ausbildung?
Die zwei- bis vierjährige Ausbildung zum Heilerziehungspfleger wird nicht vergütet.
Denn es handelt sich um eine rein schulische Ausbildung. Praktische Erfahrung erwirbst
Du durch Praktika, die ebenfalls nicht vergütet werden.
Was macht ein Heilerziehungspfleger?
Menschen mit Behinderung oder ältere, in ihrer Motorik eingeschränkte Menschen zu
unterstützen, ist die Hauptaufgabe eines Heilerziehungspflegers. Die Betreuung der
Patienten, die Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben und die Planung ihres
Tagesablaufs liegen dabei im Fokus der Arbeit. Das Ziel: ein weitgehend selbständiges
Leben. Zu den Aufgaben eines Heilerziehungspflegers gehören aber auch
organisatorische Tätigkeiten. Er plant beispielsweise die Nachmittagsgestaltung zur
Unterhaltung in Pflegeheimen und kümmert sich um die Organisation von gemeinsamen
Ausflügen. Er dokumentiert bisherige Fortschritte oder entwickelt Pläne für die
bestmögliche Förderung seiner Patienten.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger mitbringen?
Da die Ausbildung nicht bundesweit einheitlich geregelt ist, unterscheiden sich die
Aufnahmebedingungen je nach Bundesland. In der Regel wird die mittlere Reife
verlangt. Weiterhin setzen einige Einrichtungen voraus, dass Du bereits über
Praxiserfahrung oder sogar eine abgeschlossene Ausbildung verfügst. Bestimmte
charakterliche Eigenschaften sind als Bedingung für die Ausbildung zum
Heilerziehungspfleger aber fast noch wichtiger als die schulische Ausbildung. Dazu
zählen ein guter, empathischer Umgang mit und das Verständnis für Menschen mit
Einschränkung. Eine hohe Belastbarkeit darf in diesem sozialen Beruf auch nicht fehlen.
Auch in Stresssituationen solltest Du stets ruhig und gelassen reagieren können.
Ausbildung Heilerziehungspfleger
Berufsbild und Steckbrief: Die Aufgaben eines Heilerziehungspflegers (m/w)
Heilerziehungspfleger haben die wichtige Aufgabe, in ihrer Mobilität eingeschränkten
Personen ein weitgehend selbständiges Leben zu ermöglichen. Das bedeutet: Du
kümmerst Dich darum, dass Deine Patienten ihren Alltag bewältigen können, und bist
die helfende Hand, die ihnen zu mehr Selbständigkeit verhilft. Dein Aufgabenbereich ist
dabei breit gefächert. Du hilfst eingeschränkten Menschen bei der Tagesplanung,
übernimmst Tätigkeiten im Haushalt, hilfst beim Einkauf oder stehst Deinen Patienten
mit Rat und Tat beim Ankleiden zur Seite. Zu Deinen Aufgaben zählt außerdem die
Hilfestellung beispielsweise beim Duschen, Föhnen und Ankleiden. Dabei musst Du
stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Wünsche Deiner Patienten haben. Neben der
Pflege führst Du einfühlsame, unterstützende Gespräche und häufig ist auch das eine
oder andere Gesellschaftsspiel fällig.
Als Heilerziehungspfleger ist es jedoch nicht nur die Arbeit mit den Menschen, denn
auch organisatorische Aufgaben fallen ihm zu. Beispielsweise kümmerst Du Dich in
diesem Beruf darum, einen schönen Ausflug zu planen. Du buchst eventuell einen Bus
und kümmerst Dich um die Begleitung. Ganz alltägliche Planungen wie zum Beispiel die
Erstellung eines Behandlungsplans können in Deinen Zuständigkeitsbereich fallen.
Die typischen Einsatzorte eines Heilerziehungspflegers auf einen Blick:
- Alten- und Pflegeheime
- ambulante Betreuungseinrichtungen für Menschen mit Behinderung
- betreute Wohngemeinschaften
- Spezialkindergärten
- Privathaushalte
Voraussetzungen und Abschluss: So bekommst Du einen Ausbildungsplatz als
Heilerziehungspfleger (m/w)
Je nach Bundesland und Einrichtung gelten andere Voraussetzungen. In der Regel
musst Du die mittlere Reife oder das Abitur vorweisen können. Manchmal kann es sein,
dass der Schulabschluss allein nicht ausreichend ist. In diesen Fällen bekommst Du nur
eine Anstellung, wenn Du bereits Praxiserfahrung gesammelt hast oder eine
abgeschlossene Ausbildung vorweisen kannst. Diese sollte weitestgehend mit dem
Heilerziehungspflegeberuf in Verbindung stehen.
Natürlich werfen die möglichen Ausbildungsbetriebe auch einen Blick auf Deine
sonstigen Qualitäten. Bist Du einfühlsam und warst vielleicht schon ehrenamtlich in
sozialen Einrichtungen tätig? Damit kannst Du ebenso punkten wie mit der Fähigkeit, in
Stresssituationen entspannt zu reagieren. Du musst in kritischen Momenten nicht nur
die Ruhe bewahren, sondern auch Deine Patienten beruhigen. Wenn Du diese
Voraussetzungen erfüllst, hast Du die besten Chancen auf einen Ausbildungsplatz als
Heilerziehungspfleger.
Diese Aufgaben und Ausbildungsinhalte erwarten Dich als Heilerziehungspfleger
(m/w)
Je nach Bundesland ist Deine Ausbildung als Heilerziehungspfleger anders
aufgebaut. Mögliche Modelle sind zum Beispiel die zweijährige Ausbildung in einer
Schule mit anschließendem Praxisanteil in einer Einrichtung oder die dreijährige
schulische Ausbildung mit anschließendem einjährigen Praxisanteil.
In der Schule erwirbst Du Wissen aus verschiedenen Bereichen. Im Fokus stehen
dabei Inhalte aus dem Bereich der Psychologie. Schließlich musst Du ein gutes Gespür
für sämtliche Bedürfnisse Deiner Patienten haben. Das medizinische Grundwissen darf
selbstverständlich auch nicht fehlen. Dieses benötigst Du, um Medikamente
vorzubereiten, Verbände zu wechseln oder ähnliche medizinische Maßnahmen
durchzuführen.
Doch während der schulischen Ausbildung kommt die Praxis nicht zu kurz. Fächer
wie Spiel und Gestaltung vermitteln Dir ein realistisches Bild Deines zukünftigen Alltags
als Heilerziehungspfleger. Dabei bleibt der Spaßfaktor natürlich nicht aus! Außerdem
musst Du ein Berufspraktikum absolvieren, um Deine Ausbildung erfolgreich
abzuschließen. Hier stehst Du natürlich sofort in Patientenkontakt und kannst Dich auch
mit den Kollegen austauschen.
Dein Gehalt in der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger (m/w)
Da es sich um eine schulische Ausbildung handelt, bekommst Du leider kein Gehalt.
Dafür wirst Du allerdings mit der Zufriedenheit Deiner Kunden belohnt und nach der
Ausbildung wartet dann endlich das erste Gehalt auf Dich. Das übliche Einstiegsgehalt
bewegt sich für einen Heilerziehungspfleger zwischen 1.400 und 3.600 Euro brutto.
Unterschiede bestehen hier zwischen privaten Einrichtungen und dem öffentlichen
Dienst.
So geht's weiter nach der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger (m/w)
Du hast die Ausbildung zum Heilerziehungspfleger erfolgreich abgeschlossen und
stellst Dir nun die Frage, wie es weitergehen soll? Willst Du am liebsten sofort in einer
Einrichtung arbeiten oder kommt für Dich auch eine Fortbildung beispielsweise zum
Fachwirt im Sozial- und Gesundheitswesen infrage? So hast Du die Möglichkeit, mehr
Verantwortung zu übernehmen, und das wirkt sich in jedem Fall positiv auf Dein
Einkommen aus. Eine weitere Option ist die Ausbildung zum Motopäden. Dabei liegt der
Fokus auf der Motorik Deiner Patienten – Du förderst also die körperlichen Fähigkeiten
durch leichte Sportübungen und Gymnastik. Wenn Du das Abitur hast, kannst Du
außerdem ein Studium beginnen. Thematisch passen zum Beispiel die Studiengänge
Psychologie und Sozialpädagogik zu Deiner Ausbildung als Heilerziehungspfleger.
Wissenswertes
Ausbildungsplätze im Beruf Heilerziehungspfleger (m/w/d) werden oft in diesen Branchen ausgeschrieben
- Freizeitbetreuung
- Förderschulen
- Kindergärten
- Altenheime
- Behindertenwohnheime
- Gesundheitswesen
- Tagesstätten
- Pflegeheimen
- Rehabilitationskliniken
- Kinderbetreuung
- Kirchliche
- Krankenhäuser
- Pflegeheime
- Haushalte
- Hauspersonal
- Privathaushalte
- Religionsgemeinschaften
- Heime
- Ferienheime
- Erziehungsheime
- Kinderheime
- Jugendwohnheime
- Soziale
- Tagesbetreuung
- Kindertagesstätten