Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Hörgeräteakustiker
Gehalt: Was verdient ein Hörgeräteakustiker während der Ausbildung?
In Deinem ersten Ausbildungsjahr als Hörgeräteakustiker verdienst Du bis zu 560 Euro
brutto monatlich. Im zweiten Jahr steigert sich Dein Gehalt auf circa 610 Euro brutto im
Monat und im dritten Lehrjahr bewegt es sich bei etwa 720 Euro brutto. Verschiedene
Faktoren haben Einfluss auf Deinen Lohn. Dazu zählen zum Beispiel die Betriebsgröße
und der Standort. In Westdeutschland wird die Ausbildung meist etwas besser vergütet
als in den neuen Bundesländern.
Was macht ein Hörgeräteakustiker?
Ein Hörgeräteakustiker ist in erster Linie der Berater von Menschen, die einen
Hörverlust erlitten haben oder an einer Hörminderung leiden. Er erkundigt sich zunächst
über die Lebensumstände des Kunden und kümmert sich dann um eine individuelle
Lösung. In der Regel handelt es sich dabei um ein Hörgerät, das der Hörgeräteakustiker
anpasst und einstellt. Um ein geeignetes Hörgerät zu finden, führt der
Hörgeräteakustiker einen Test durch, der den tatsächlichen Hörverlust des Kunden
dokumentiert. Die Durchführung und Auswertung dieses Tests fällt ebenfalls in den
Zuständigkeitsbereich des Hörgeräteakustikers. Doch nicht nur schwerhörige
Menschen, sondern auch Personen, die nach einem Hörschutz suchen, gehören zum
Kundenstamm. Auch diesen passt der Hörgeräteakustiker an die Bedürfnisse seines
Kunden an. Zu den typischen Aufgaben zählen außerdem die Wartung, die Reinigung
und die Instandsetzung von Hörgeräten.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Hörgeräteakustiker mitbringen?
Ein bestimmter Schulabschluss ist für die Ausbildung nicht gesetzlich vorgeschrieben.
Die meisten Bewerber verfügen allerdings über das Fachabitur. Eine gewisse
technische Begabung darf ebenfalls nicht fehlen. Feinmotorische Arbeiten zählen
schließlich zum beruflichen Alltag des Hörgeräteakustikers. Weiterhin solltest Du
geduldig und einfühlsam mit Deinen Kunden umgehen können.
Ausbildung Hörgeräteakustiker
Berufsbild und Steckbrief: Diese Aufgaben hat ein Hörgeräteakustiker (m/w)
Gutes Hören steht im Mittelpunkt: Als Hörgeräteakustiker kümmerst Du Dich um die
Anpassung, Wartung und Instandsetzung von professionellen Hörgeräten und berätst
Deine Kunden. In manchen Fällen musst Du anschließend einen Hörtest durchführen
oder bereits vorhandene Hörgeräte neu einstellen. Es kann auch vorkommen, dass
Kunden das genaue Gegenteil wünschen und auf der Suche nach einem Hörschutz
sind. Dieser ist beispielsweise in Berufen mit starker Lärmbelästigung oder auf
Konzerten gefragt.
Ein Hörgeräteakustiker muss sich immer wieder neuen Herausforderungen stellen.
Die Zufriedenheit des Kunden ist dabei stets das Ziel seiner Arbeit. Als Akustiker bist Du
in der Regel in einem Ladengeschäft tätig, das Hörgeräte vertreibt. Nach der Ausbildung
zum Hörgeräteakustiker kannst Du Dich außerdem auch selbständig machen.
Benötigter Abschluss und sonstige Voraussetzungen für die Ausbildung zum
Hörgeräteakustiker (m/w)
Theoretisch kannst Du sogar ohne einen Schulabschluss Hörgeräteakustiker
werden. Allerdings bevorzugen Ausbildungsbetriebe meist Bewerber mit einem
Abschluss. Häufig haben die Bewerber sogar das Fachabitur oder die allgemeine
Hochschulreife in der Tasche. Abgesehen von den genannten Schulabschlüssen sind
auch noch andere Qualitäten gefragt, die Dir Pluspunkte bei Deinem zukünftigen
Ausbilder einbringen.
Dazu gehören:
- gute Noten in Mathe und Physik
- Interesse an Technik
- Erfahrungen im Handwerk
- Eigeninitiative und die Fähigkeit zum selbständigen Arbeiten
- Sorgfalt und Organisationstalent
- ein höfliches Auftreten
Ausbildungsinhalte: Diese Aufgaben erwarten Dich in der Ausbildung zum
Hörgeräteakustiker (m/w)
Die duale Ausbildung zum Hörgeräteakustiker dauert in der Regel drei Jahre. An
speziellen Berufsfachschulen lernst Du alles über die Grundlagen der Anatomie des
Ohrs und den Aufbau komplexer Hörsysteme. Du erfährst, wie Du Hörgeräte instand
setzen oder anpassen kannst. Außerdem zählen Themen aus dem kaufmännischen
Bereich zu den Ausbildungsinhalten. Als Hörgeräteakustiker musst Du nämlich auch
Rechnungen erstellen oder Angebote ermitteln.
Natürlich gehört auch die Arbeit in einem Betrieb zur Ausbildung. Hier erstellst Du
zum Beispiel unter der Aufsicht anderer Kollegen Hördiagramme und führst erste
Kundenberatungen durch. Auch die Auswertung der Hörtests fällt in Deinen
Aufgabenbereich. Bei herausragenden Leistungen, zum Beispiel in der
Zwischenprüfung, kannst Du die Ausbildung auch verkürzen.
Das Gehalt des Hörgeräteakustikers (m/w)
Dein Gehalt während der Ausbildung zum Hörgeräteakustiker bewegt sich im
mittleren Bereich. Beeinflusst wird Dein Lohn von der Branche und dem Bundesland, in
dem Du arbeitest. So gibt es zwar keinen offiziellen Vergütungstarif, doch verfügen
einige Betriebe über Haustarife. Folgende Durchschnittswerte sind bekannt:
- bis zu 560 Euro brutto monatlich im ersten Ausbildungsjahr
- bis zu 610 Euro brutto monatlich im zweiten Ausbildungsjahr
- bis zu 720 Euro brutto monatlich im dritten Ausbildungsjahr
Das Einstiegsgehalt kann sich mit rund 1.700 bis 2.100 Euro brutto monatlich schon
sehen lassen. Auch dabei kommt es wieder auf den Betrieb an. Gibt es einen Haustarif?
Handelt es sich um eine Betriebskette? Wie groß ist der Betrieb? All diese Fragen
spielen eine Rolle, wenn es um Dein tatsächliches Einkommen als Hörgeräteakustiker
geht.
Als Hörgeräteakustiker bekommst Du bei manchen Ketten Bonuszahlungen –
beispielsweise eine Prämie beim Verkauf eines Hörgeräts. Auch Vorteile wie Urlaubs-
oder Weihnachtsgeld erwarten Dich in dieser Branche.
Hörgeräteakustiker (m/w): Ein Job mit Zukunft
Der Job als Hörgeräteakustiker ist sehr zukunftssicher und verspricht gute
Aussichten. Die Entwicklung immer modernerer Hörgeräte ist nicht nur aufgrund des
demografischen Wandels ein stets aktuelles Thema. Menschen werden immer älter und
damit steigt auch der Bedarf an Hörgeräten. Für Dich als Hörgeräteakustiker sind dies
die optimalen Bedingungen. Du stehst immer wieder vor neuen Herausforderungen und
musst für jeden Kunden eine individuelle Lösung finden. Dein Job wird also nie
langweilig.
Natürlich hast Du auch verschiedene Optionen zur Weiterbildung. Möglich ist
beispielsweise die Fortbildung zum Techniker. Als Techniker arbeitest Du beim
Hörgerätehersteller oder im Entwicklungsbereich. Wenn Du lieber eine andere Richtung
einschlagen willst, kannst Du Dich auch zum Hörgeräteakustiker-Meister weiterbilden.
Im Besitz des Meistertitels darfst Du Hörgeräteakustiker ausbilden und Dein eigenes
Geschäft führen. Achte allerdings darauf, dass diese Fortbildung in der Regel erst
einmal mit Kosten verbunden ist. Belohnt wirst Du dafür aber mit flexibleren
Arbeitszeiten und einem höheren Gehalt.
Wissenswertes
Ausbildungsplätze im Beruf Hörgeräteakustiker (m/w/d) werden oft in diesen Branchen ausgeschrieben
- Augenoptiker
- Hörgeräteeinzelhandel
- Hörgeräten
- Einzelhandel
- Hörgeräteakustiker-Handwerks
- Elektrotherapiegeräten
- Orthopädie
- Zahntechnik