Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Fliesenleger
Gehalt: Was verdient ein Fliesenleger während der Ausbildung?
Schon während der Ausbildung erhältst Du als Fliesenleger ein Gehalt, das sich
sehen lassen kann. Im ersten Jahr erwartet Dich eine Bezahlung von bis zu 690 Euro
brutto im Monat. Im zweiten Jahr verdienst Du dann monatlich schon zwischen 750
und 1.060 Euro brutto, während im dritten Jahr bereits ein Gehalt von bis zu 1.340
Euro brutto auf Dich wartet. Die Bezahlung ist abhängig von dem gewählten Betrieb
und den eventuellen Zusatzqualifikationen, die Du mitbringst.
Was macht ein Fliesenleger?
Wie die Jobbezeichnung bereits vermuten lässt, verlegt ein Fliesenleger größtenteils
Wand- oder Bodenfliesen. Egal, ob die Gestaltung eines Bades, einer Küche oder
eines öffentlichen Flurs ansteht: Als Fliesenleger übernimmst Du die Planung und
Umsetzung des Vorhabens. Dazu gehört auch die Materialbedarfsplanung sowie die
Vorbereitung des Untergrundes, damit die Fliesen sicher haften und eine ebene
Fläche entsteht. Umfangreiches Materialwissen ist daher wichtig für einen
Fliesenleger – und dieses erlernst Du in der dreijährigen Ausbildung.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Fliesenleger mitbringen?
Ein bestimmter Schulabschluss wird nicht vorgeschrieben. In der Regel solltest Du
aber mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen können, um Deine Karriere
als Fliesenleger zu starten. Viele Bewerber, die die mittlere Reife vorweisen können,
bekommen ebenfalls einen Ausbildungsplatz. Charakterzüge wie die Fähigkeit,
sorgfältig planen zu können und stets gewissenhaft zu arbeiten, verschaffen Dir
einen Vorteil als Fliesenleger. Natürlich ist auch handwerkliches Geschick wichtig.
Darüber hinaus solltest Du körperlich fit genug für das anstrengende Verlegen der
Fliesen sein. Wenn Du diese Voraussetzungen erfüllst, bist Du perfekt geeignet für
den Job als Fliesenleger.
Ausbildung Fliesenleger
Steckbrief und Berufsbild: Das erwartet Dich in der Ausbildung zum Fliesenleger
(m/w)
Egal, ob im Neubau oder auf der öffentlichen Baustelle: Wenn ein Gebäude oder
ein neuer Gehweg errichtet werden soll, ist der Fliesenleger oft nicht weit. Immerhin
ist er derjenige, der sowohl die Wände als auch die Bodenbeläge auf professionelle
Weise verfliest.
Die Einsatzgebiete als Fliesenleger sind breit gefächert. Wenn Du denkst, dass
Du ausschließlich für die Verlegung zuständig bist, irrst Du Dich gewaltig! Es steckt
noch viel mehr dahinter, das den Beruf so aufregend macht. Beispielsweise wirst Du
von Anfang an in die Planung einbezogen, hilfst den Kunden bei der Umsetzung ihrer
Wünsche und gibst Tipps für die Materialwahl. Auch die Vorbereitung der Baustelle
liegt in Deiner Hand. Denn die Fliesen sollen nicht nur gut aussehen, sondern auch
kerzengerade verlegt werden.
Als Fliesenleger wirst Du unter anderem:
- Kundenwünsche besprechen: Im Mittelpunkt steht stets der Kunde, mit
dem Du zunächst ein Planungsgespräch führst. Im Gespräch erfährst Du, was der
Kunde möchte, und stehst ihm beratend zur Seite. Ob eine Keramik- oder eine
Steinfliese für den gewünschten Einsatz geeignet ist, kannst Du nämlich besser als
Dein Kunde beurteilen.
- Den Materialbedarf planen: Ist das Projekt fertig geplant, kalkulierst Du
die Menge der Fliesen und des Zubehörs, das benötigt wird. Ebenso wirst Du einen
Zeitrahmen festlegen, in dem das Projekt umgesetzt werden kann.
- Fliesen verlegen: Wände, Böden oder Teilbereiche eines Raumes: Die
anschließende Fliesenverlegung zählt natürlich ebenfalls zu Deinen Aufgaben. Dazu
gehört auch die Untergrundvorbereitung.
- Reparaturen vornehmen: Wenn ein Kunde eine beschädigte Fliese zu
Hause oder im öffentlichen Gebäude entdeckt, kannst Du diese mit Deinem Know-
how fachgerecht reparieren. Im Idealfall ist nicht einmal ein Austausch nötig – und
wenn doch, führst Du diesen souverän durch.
Tipp-Box: Kreativ sein in der Kundenberatung Manchmal kannst Du
sogar Deinen eigenen Geschmack mit einbringen – dann nämlich, wenn der Kunde
Dir weitestgehend die Planung überlässt. So hast Du als Fliesenleger die Chance,
kreativ zu sein und Deine Farben- und Formvorlieben auszuleben.
Voraussetzungen und Abschluss: Dein Weg in die Ausbildung zum Fliesenleger
(m/w)
Die gute Nachricht: Es gibt keine Mindestvoraussetzung hinsichtlich Deines
Schulabschlusses. Du kannst die Karriere als Fliesenleger also auch starten, wenn
Du über keinen Abschluss verfügst. In den meisten Betrieben werden allerdings
Bewerber bevorzugt, die mindestens einen Hauptschulabschluss mitbringen.
Kannst Du damit leider nicht dienen? Dann verfügst Du vielleicht über eine der
besonders gefragten Eigenschaften, die ein Fliesenleger mitbringen sollte – und
punktest so doch noch im Bewerbungsgespräch um die Stelle als Fliesenleger. Zu
diesen Eigenschaften gehören:
- körperliche Gesundheit und Fitness
- handwerkliche Begabung
- die Fähigkeit, strukturiert zu planen
- ein gutes, räumliches Vorstellungsvermögen
- Sympathie und Freundlichkeit (besonders wichtig im Kundenkontakt!)
Ablauf der Ausbildung zum Fliesenleger (m/w): Aufgaben und
Ausbildungsinhalte
Hast Du es geschafft und einen Ausbildungsplatz als Fliesenleger bekommen,
darfst Du Dich auf drei spannende Lehrjahre freuen. Während dieser Zeit besuchst
Du die Berufsschule und arbeitest in Deinem Ausbildungsbetrieb. Wie in vielen
anderen Ausbildungen auch erfährst Du alles Wissenswerte in der Schule und lernst
die praktische Seite im Betrieb kennen.
Du musst ein Berichtsheft führen, in dem Du Deine Aufgaben und Tätigkeiten
beschreibst. Dazu gehören erste Probeverlegungen unter Aufsicht Deines
Ausbilders, aber auch die Beurteilung verschiedener Untergründe hinsichtlich ihrer
Eignung für die Fliesenverlegung. In der Schule lernst Du verschiedene Materialien
kennen und erfährst, was Du bei einer Verlegung beachten musst. Wenn Du Deine
Ausbildung dann erfolgreich abgeschlossen hast, bist Du unter anderem dazu in der
Lage, Verlegepläne zu lesen und den Materialbedarf für eine Baustelle zu
berechnen.
Die Ausbildung als Fliesenleger beinhaltet eine Zwischenprüfung nach dem
ersten Lehrjahr und endet mit der Abschluss- beziehungsweise Gesellenprüfung am
Ende des dritten Lehrjahrs. Unter bestimmten Voraussetzungen kannst Du die
Ausbildung auch verkürzen.
Dein Gehalt: Ausbildungsplätze zum Fliesenleger (m/w) versprechen festen
Lohn
Während Deiner Ausbildung zum Fliesenleger kannst Du Dich über ein festes
Gehalt freuen, das von Jahr zu Jahr ansteigt. Je mehr Du lernst, desto höher ist auch
Dein Lohn. Je nach Betrieb erwarten Dich:
- im 1. Ausbildungsjahr bis zu 690 Euro brutto monatlich
- im 2. Ausbildungsjahr bis zu 1.060 Euro brutto monatlich
- im 3. Ausbildungsjahr bis zu 1.340 Euro brutto monatlich
Anschließend liegt das Einstiegsgehalt als Fliesenleger bei etwa 1.950 Euro
brutto im Monat. Mit steigender Berufserfahrung steigt natürlich auch Dein Lohn.
Außerdem hast Du die Möglichkeit, Dich weiterzubilden und anschließend noch mehr
zu verdienen.
Zukunftsaussichten und Chancen für Dich als ausgebildeter Fliesenleger
(m/w)
Deine Zukunftschancen als Fliesenleger? Bestens! Schließlich tendieren immer
mehr Leute zu harten, modernen Bodenbelägen. Und auch die
Weiterbildungsmöglichkeiten sind vielseitig. Wie wäre es mit einem Lehrgang zum
Fliesenlegermeister, der Dir ein noch höheres Gehalt und mehr Verantwortung
sichert? Oder Du entscheidest Dich für ein Studium, das Dich im Bereich Architektur
weiter qualifiziert. Auch eine Weiterbildung zum Techniker im Bereich Bautechnik ist
nach Deiner Ausbildung zum Fliesenleger möglich.