Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Bodenleger
Gehalt: Was verdient ein Bodenleger während der Ausbildung?
Im Parkett- und Bodenlegerhandwerk verdient ein angehender Bodenleger im ersten
Ausbildungsjahr etwa 560 Euro brutto im Monat, im zweiten Ausbildungsjahr knapp 610
Euro und im dritten Ausbildungsjahr knapp 680 Euro.
Was macht ein Bodenleger?
Als ausgelernter Bodenleger wirst Du Kunden zu möglichen Fußbodenbelägen beraten,
Abstimmungen mit dem Kunden zum Produkt vornehmen und die zu belegende Fläche
ausmessen. Darüber hinaus wirst Du in der Lage sein, Verlegeskizzen anzufertigen, alte
Bodenbeläge zu entfernen, Spachtelmasse und Schleifer zu handeln und Kork, PVC, Parkett
sowie viele weitere Fußbodenbeläge zu verlegen. Auch bei Ausbesserungen und
Reparaturarbeiten ist der Bodenleger gern gesehen.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Bodenleger mitbringen?
Um einen Ausbildungsplatz zum Bodenleger zu ergattern, solltest Du gute Noten in Mathe
und Werken sowie mindestens einen Hauptschulabschluss mitbringen. Zudem verlangt der
Berufsalltag von Dir persönliche Eigenschaften wie: gutes räumliches Vorstellungsvermögen,
eine körperlich gute Konstitution, eine sorgfältige Arbeitsweise und Geschicklichkeit.
Ausbildung Bodenleger
Was macht das Berufsbild des Bodenlegers (m/w) aus?
Laminat, Parkett, Kork oder PVC – nach einer Ausbildung zum Bodenleger bist Du Experte
für alle Beläge, die einen Boden verschönern können. Dafür machst Du Dir vorab ein klares
Bild über sämtliche Gegebenheiten und gibst dem Kunden wertvolle Tipps zur
Bodengestaltung seiner Räumlichkeiten. Natürlich berücksichtigst Du dabei nicht nur die
Optik, sondern auch funktionelle Aspekte wie die Schall- und Wärmedämmung eines
Fußbodenbelags.
Sind alle Fragen geklärt und das Material bestimmt, geht es mit Winkelmesser, Lineal
und Ultraschallentfernungsmesser ans Werk. Die Lehre bereitet Dich bestens darauf vor, im
Handumdrehen jeden Winkel der zu bearbeitenden Fläche richtig ausmessen zu können.
Die ermittelten Werte geben Dir eine Übersicht über die Materialmenge, die Du schnell
lernst selbstständig zu berechnen. Aber Vorsicht: Kunde und Vorgesetzter legen größten
Wert darauf, dass Du sparsam mit dem Material umgehst. Die Menge bestimmt schließlich
die Kosten.
Bevor es mit dem eigentlichen Bodenverlegen losgehen kann, musst Du Dich darum
kümmern, dass der vorhandene Bodenbelag fachmännisch entfernt wird und eventuelle
Unebenheiten mit Spachtelmasse und Schleifmaschine ausgebessert werden. Erst danach
wirst Du das abgestimmte Material verlegen können. Als Werkzeug dienen Dir dazu Schere,
Messer, Kleber und Walze. Hier ist besonderes Geschick gefragt. Schließlich wollen auch
Treppen und sehr verwinkelte Grundrisse perfekt mit dem neuen Material verlegt sein.
Neben den unterschiedlichen Grundrissen stellt Dich der zu verlegende Fußbodenbelag
immer wieder vor Herausforderungen. So muss Parkett natürlich ganz anders gehandhabt
werden als zum Beispiel Teppich. Zudem kann es auch vorkommen, dass Du Dich nur um
Ausbesserungen kümmern sollst. Eine beschädigte Paneele oder Beulen im Linoleum sind
keine Seltenheit und lockern den Berufsalltag eines Bodenlegers sehr gut auf.
Welche Voraussetzungen und welchen Abschluss musst Du für eine Ausbildung zum
Bodenleger (m/w) mitbringen?
Die meisten Berufsanwärter sind mindestens im Besitz eines Hauptschulabschlusses.
Aussichtsreicher stehen Deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz, wenn Du ein
einschlägiges Praktikum absolviert hast. Berufserfahrung sehen Ausbilder sehr gern. Zudem
zeugt berufliches Engagement von einer hohen Motivation und Lerneifer. Solltest Du noch
ein wenig Zeit bis zur Bewerbungsphase haben, könnte das ein wichtiger Schritt vor dem
Einstieg in die Ausbildung sein.
Neben den Schulnoten spielen die persönlichen Eigenschaften eine große Rolle bei der
Berufswahl. Bringe die folgenden Eigenschaften – sofern sie auf Dich zutreffen – am besten
schon in Deinem Bewerbungsschreiben unter und füge jedem einzelnen vielleicht noch ein
kleines Beispiel hinzu. Das schafft Glaubwürdigkeit und ermöglicht dem Adressaten, sich ein
handfestes Bild von Dir zu machen.
Zu den wichtigsten Eigenschaften eines Bodenlegers gehören:
- Gutes räumliches Vorstellungsvermögen
- Körperliche Fitness
- Sorgfältige Arbeitsweise
- Geschicklichkeit
Welche Ausbildungsinhalte und Aufgaben erwarten Dich in der Lehre zum Bodenleger
(m/w)?
Für die Ausbildung zum Bodenleger musst Du insgesamt drei Jahre einplanen. Sie
verläuft dual und führt Dich an die Berufsschule sowie in den Ausbildungsbetrieb. Letzterer
stattet Dich vor allem mit dem praktischen Know-how eines Bodenlegers aus. Es werden
Fragen geklärt wie:
- Welche Werkzeuge und Geräte benötigt ein Bodenleger?
- Welches Gerät benötigst Du für welchen Arbeitsschritt?
- Wie pflegst Du Dein Werkzeug fachgerecht nach der Benutzung?
- Welche Besonderheiten haben die verschiedenen Werkstoffe?
- Welcher Bodenbelag kann auf welchem Untergrund benutzt werden?
- und Ähnliche
Die Berufsschule sorgt für das nötige Hintergrundwissen. Die Kombination aus Theorie-
und Praxisphasen macht viele theoretische Inhalte besser verständlich und die Lehre selbst
weniger trocken.
Am Ende der Ausbildung wartet die Abschlussprüfung auf Dich. Wer allerdings über die
gesamte Ausbildungszeit hinweg fleißig gelernt hat, für den sollte die größte
Herausforderung nur die Bewältigung der Nervosität sein.
Wie hoch ist das Gehalt eines Bodenlegers (m/w) nach der Ausbildung?
Da die Lehre zum Bodenleger dual organisiert ist, kannst Du Dich schon während der
Ausbildungszeit auf ein geregeltes Einkommen einstellen. Da es keine einheitliche Regelung
für die Ausbildungsgehälter gibt, wirst Du in verschiedenen Branchen auf unterschiedliche
Gehälter treffen. Als Anhaltspunkt findest Du oben auf dieser Seite das gängige
Ausbildungseinkommen eines Auszubildenden im Parkett- und Bodenlegerhandwerk:
Diese Abhängigkeit wird sich auch nach Beendigung der Lehre nicht ändern. Zudem
beeinflussen Faktoren wie der Unternehmensstandort und Deine eigene Erfahrung die
Lohnhöhe enorm. Unter Berücksichtigung dieser Umstände lässt sich ein derzeitiger
Stundenlohn von 14,26 Euro brutto für den ausgelernten Bodenleger ermitteln. Je länger Du
im Berufsleben steckst, desto wahrscheinlicher wird eine Gehaltserhöhung. Wer auf diese
nicht lange warten will, kann über Weiterbildungen schneller etwas mehr verdienen.
Wie geht es nach Deiner Ausbildung zum Bodenleger (m/w) weiter?
Nach der Lehre ist vor der Weiterbildung – diesen Leitsatz solltest Du Dir vor allem dann
zu Herzen nehmen, wenn Du Deine Karriere schnell voranbringen willst. Kurze Seminare und
Lehrgänge spezialisieren Dich auf einen bestimmten Fachbereich. Zudem halten Sie Dein
Wissen auf dem neusten Stand und bringen Dir langfristig erhöhte Chancen auf dem
Arbeitsmarkt ein. Interessante Themen könnten beispielsweise sein:
- Restauration von alten, unansehnlichen Böden
- Parkett professionell verlegen
Daneben könntest Du Dich natürlich auch einer intensiveren Weiterbildung widmen und
Dich zum Technischen Fachwirt oder Meister qualifizieren. Mit diesen Zertifikaten ist es
leichter, in Führungspositionen aufzusteigen und schnell mehr Geld zu verdienen. Die
investierte Zeit lohnt sich also in jedem Fall. Es kommt eher darauf an, was Du nach Deiner
Ausbildung erreichen willst.
Wissenswertes
Ausbildungsplätze im Beruf Bodenleger (m/w/d) werden oft in diesen Branchen ausgeschrieben
- Kälte
- Wärme
- Trockenbaubetriebe
- Einzelhandel
- Fußbodenbelägen
- Bodenfachmärkte
- Bodenstudios
- Bodenfachabteilungen
- Heimwerkermärkten
- Verlegeservice
- Plattenlegerei
- Tapeziererei
- Parkettlegerbetriebe
- Fußbodenverlegebetriebe
- Raumausstattungsbetriebe
- Estrichlegerei
- Messebau
- Raumausstatterhandwerks
- Trockenbauunternehmen
- Kongressveranstalter
- Tagungswirtschaft