Das Wichtigste in Kürze
Kurzbeschreibung Ausbildung Betriebselektroniker
Gehalt: Was verdient ein Betriebselektroniker während der Ausbildung?
Die Branche der Betriebselektronik ist sehr breit gefächert und die Ausbildungsgehälter sind
nicht einheitlich geregelt. Folglich wirst Du in jedem Betrieb auf ein anderes
Ausbildungsgehalt stoßen. Im Sektor des Elektrohandwerks verdienen die Azubis
beispielsweise im ersten Ausbildungsjahr: zwischen 640 und 750 Euro brutto im Monat, im
zweiten Ausbildungsjahr zwischen 690 und 830, im dritten zwischen 740 bis 900 Euro und im
vierten Ausbildungsjahr zwischen 790 und 1.000 Euro.
Was macht ein Betriebselektroniker?
Als angehender Betriebselektroniker lernst Du in der Ausbildung wie Du Anforderungen von
Kunden analysierst und Änderungen an elektrischen Anlagen entwerfen kannst. Zudem
installierst Du Software, Komponenten und Anlagen, programmierst Steuerungen und
optimierst Programmabläufe. Außerdem erfährst Du, wie man die Elektronik kontrolliert,
wartet und Instand hält, Störungen analysiert und beseitigt, mithilfe von Messgeräten
Funktionsprüfungen vornimmt sowie Fehlschaltungen entdeckt und korrigiert. Dazu wirst Du
teilweise Umbauten an Schaltkreisen vornehmen, Bauteile austauschen und Protokolle
führen. Zur Vorbereitung der eigentlichen Arbeit müssen Bauteile bestellt,
Mengenberechnungen durchgeführt und Bestellungen aufgegeben werden.
Welche Voraussetzungen sollte man für die Ausbildung zum Betriebselektroniker mitbringen?
Um eine gute Chance auf einen Ausbildungsplatz als Betriebselektroniker zu haben, solltest
Du neben einem Realschulabschluss bzw. der Mittleren Reife möglichst viele der folgenden
Eigenschaften mitbringen: Teamfähigkeit, handwerkliches Geschick, gute Fingerfertigkeit,
vorsichtige, sorgfältige Arbeitsweise, Lernbereitschaft und ein gutes mündliches
Ausdrucksvermögen.
Ausbildung Betriebselektroniker
Wie sieht das Berufsbild des Betriebselektronikers (m/w) aus?
Hast Du Dich schon immer gefragt, wie der Strom eigentlich in die Steckdose gelangt? In
der Ausbildung zum Betriebselektroniker erfährst Du es ganz genau. In dieser qualifizierst Du
Dich zum Experten in Sachen:
- Industrielle Energieversorgung
- Industrielle Betriebsanlagen
- Gebäudesystemtechnik
- Automatisierungstechnik
Fachleute für Betriebselektronik werden überall dort gebraucht, wo industrielle Güter
produziert werden. Denn hier stehen Produktions- und Betriebsanlagen, die Du als
zukünftiger Betriebselektroniker entwerfen und umsetzen darfst.
Zu den Anlagen der Gebäudetechnik gehören beispielsweise
Heizungsanlagen oder Abwasseranlagen, zu Energie-Anlagen zum Beispiel
Wärmekraftwerke. Roboter in der Fertigungsstraße zählen zu den automatisierten
Anlagen und in einem Betrieb für elektrotechnische Anlagen
arbeitest Du beispielsweise mit Hochspannungsanlagen.
Wie Du siehst, macht Dich die Ausbildung zum Betriebselektroniker zu einer sehr
vielseitig einsetzbaren Fachkraft. Die Arbeit selbst ist sogar so komplex, dass Du in der Regel
in einem Team arbeitest. Deine Aufgabe ist es dabei Schaltpläne zu zeichnen,
Systemprogrammierungen vorzunehmen, Kabel zu verlegen und die Maschinen elektrisch
ausrüsten. Der beste Moment ist es schließlich, wenn Du die Anlage montierst hast und sie
dem Auftraggeber übergeben kannst. Solltest Du alles richtig gemacht haben, gleicht die
Zufriedenheit und Dankbarkeit des Kunden Deiner ersten offiziellen Bezahlung für Deine
Arbeit. Der Gehaltscheck folgt dann am Ende des Monats.
Was sind die Voraussetzungen und welcher Abschluss als Betriebselektroniker (m/w)
benötigt?
Die Ausbildungszeit soll Dich auf Deinen späteren Berufsalltag vorbereiten, aber in aller
erster Linie Spaß machen. Deshalb solltest Du Dir von vorne rein klar sein, welche
Anforderungen Dein zukünftiger Job an Dich stellt. Schau Dir dazu gern einmal die Liste der
wichtigsten persönlichen Eigenschaften eines Betriebselektronikers an:
- Teamfähigkeit
- handwerkliches Geschick
- gute Fingerfertigkeit
- vorsichtige, sorgfältige Arbeitsweise
- Lernbereitschaft
- gutes mündliches Ausdrucksvermögen
Sollten die meisten davon mit Deinen eignen Soft Skills übereinstimmen, kann eigentlich
kaum noch etwas schief gehen. Ein weiterer wichtiger Anhaltspunkt sind natürlich Deine
Schulnoten. Magst oder mochtest Du die Fächer Physik, Mathe und Technik besonders gern,
wird sich das in Deinen Noten widerspiegeln. Viele Ausbilder orientieren sich daran und
belohnen Fleiß mit einer Einladung zum Vorstellungsgespräch.
Welche Ausbildungsinhalte und Aufgaben erwarten dich in der Ausbildung zum
Betriebselektroniker (m/w)?
Bist Du auf der Suche nach einem passenden Unternehmen für die Ausbildung zum
Betriebselektroniker, lass Dich von den Stellenangeboten nicht irritieren. Die genaue
Bezeichnung des Bildungsgangs lautet Elektroniker für Betriebstechnik. Beide Titel meinen
aber in der Regel das Gleiche.
Für die Lehre selbst musst Du dreieinhalb Jahre einplanen. In dieser Zeit beschäftigst Du
Dich speziell in der Berufsfachschule mit den Fächern:
- Betriebstechnik
- Installations- und Energietechnik
- Steuerungstechnik
- System- und Gerätetechnik
Neben dem Unterricht im Klassenverband führt Dich die Lehre auch in den praktischen
Alltag eines Betriebselektronikers ein.
Hier lernst Du Schritt für Schritt, wie Du Anlagen der Energieversorgungstechnik,
Automatisierungstechnik und von Betriebsanlagen richtig installierst, reparierst und
wartest.
Was ist das Besondere an der Ausbildung zum Betriebselektroniker?
Der Bereich der Betriebstechnik ist sehr weitreichend. Deshalb sind die meisten
Ausbildungsbetriebe auf ein bestimmtes Einsatzgebiet spezialisiert. Das solltest Du bei
Deiner Wahl des Ausbilders berücksichtigen. Meint: Schob vor der Bewerbung solltest Du
wissen, welches der folgenden Einsatzgebiete für Dich in Frage kommt:
- Energieverteilungsanlagen und -netze
- Gebäudetechnik, -installationen und -netze
- Betriebsanlagen und Betriebsausrüstungen
- Produktions- und verfahrenstechnische Anlagen
- Schalt- und Steueranlagen
- Elektrotechnische Ausrüstungen
Eine weitere Spezialisierung steht innerhalb der Ausbildungszeit an. Du kannst bis zu drei
Zusatzqualifikationen wählen:
- Programmierung
- IT-Sicherheit
- Digitale Vernetzung
Manche entscheiden sich für die rein schulische Ausbildung zum Betriebselektroniker.
Wer hier glaubt, die Praxis käme zu kurz, der irrt. Auch diese schreibt Praktika vor und führt
die Auszubildenden intensiv in den Berufsalltag eines Betriebselektronikers ein.
Wie hoch ist das Gehalt eines Betriebselektroniker (m/w) in der Ausbildung
Je nach dem wo ein Auszubildender seine Lehre antritt, kann er mit folgenden
Monatseinkünften rechnen:
Beispiel Elektrohandwerk:
- Ausbildungsjahr: 640 bis 750 Euro brutto/ Monat
- Ausbildungsjahr: 690 bis 830 Euro brutto/ Monat
- Ausbildungsjahr: 740 bis 900 Euro brutto/ Monat
- Ausbildungsjahr: 790 bis 1.000 Euro brutto/ Monat
Beispiel Metall- und Elektroindustrie:
- Ausbildungsjahr: 976 bis 1.047 Euro brutto/ Monat
- Ausbildungsjahr: 1.029 bis 1.102 Euro brutto/ Monat
- Ausbildungsjahr: 1.102 bis 1.199 Euro brutto/ Monat
- Ausbildungsjahr: 1.141 bis 1.264 Euro brutto/ Monat
Nicht nur Branchenunterschiede sind für die Ausbildung zum Betriebselektroniker üblich,
sondern auch Unterschiede aufgrund der Region und der Betriebsgröße. Wer schon
innerhalb seiner Ausbildungszeit möglichst viel verdienen will, sollte sich dessen bewusst
sein. Ein Ausbilder in Bayern wird seinen Azubis wahrscheinlich sehr viel besser bezahlen
können als ein Unternehmen in Brandenburg.
Leider wird sich an diesen Abhängigkeiten auch nach Deiner Ausbildung nicht viel
verändern. Unter Berücksichtigung aller Einflüsse findet man derzeit Zahlen zum
monatlichen Durchschnittsverdienst zwischen 3.135 und 3.646 Euro brutto. Möchtest Du
finanziell höher hinaus, bringen Dich Berufserfahrung und Weiterbildungen schnell voran.
Letztere kannst Du direkt nach dem Ausbildungsabschluss in Angriff nehmen. Mehr dazu
findest Du im folgenden Abschnitt.
Wie geht es nach der Ausbildung zum Betriebselektroniker (m/w) weiter?
Ob über kurz oder lang sollten für jeden ausgelernten Betriebselektroniker immer wieder
mal ein paar Weiterbildungen auf dem Plan stehen. Das sichert Dir einerseits langfristig gute
Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Andererseits bringt es Dich einem höherem Gehaltscheck
schnell näher. Welche es dann letztlich sind, darfst Du natürlich frei für Dich entscheiden.
Wer es langsam angehen will, der könnte sich beispielsweise via Wochenendseminar in
einem Bereich wie der elektrischen Anlagentechnik, Automatisierungstechnik oder
Mechatronik weiterbilden.
Den größeren Karriereschritt machst Du, wenn Du eine langfristige Fortbildung absolvierst.
Branchentypisch wäre hier beispielsweise eine Weiterbildung zum:
- Industriemeister der Fachrichtung Elektrotechnik
- Techniker der Fachrichtung Elektrotechnik
Selbst ein Studium der Elektrotechnik ist denkbar. Dafür solltest Du im Besitz des Abiturs
sein und Lust haben noch einmal sechs bis acht Semester zu investieren.